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14. Juli 2011 / 08:33 Uhr

Dienstreise zur Kontrolle von Jugendkriminellen in US-Erziehungscamp

Géza MolnárIm vergangenen Jahr sorgte der Fall eines 14-jährigen Türken in Eisenstadt für Aufregung. Nach einer gerichtlichen Verurteilung zu einer teilbedingten Haftstrafe wurde er auf Steuerzahlerkosten in eine Einrichtung für Schwererziehbare in die USA gebracht, wo ihn nun ein für die Jugendwohlfahrt verantwortlicher Mitarbeiter des Magistrats besucht hat.

US-Erziehungscamp nach Terror gegen Schüler

Der junge Türke hatte über Wochen hinweg 12- und 13-jährige Schüler terrorisiert, sie zur Herausgabe von Geld und Zigaretten gezwungen und zusammengeschlagen. Trotz Gerichtsurteil standen die Beamten vor einem Dilemma. Rechtlich war eine Abschiebung in die Türkei nicht möglich und nachdem keine Einrichtung in Österreich den Jungen aufnehmen wollte, wählte man die Lösung USA – auf Steuerkosten versteht sich. Mittlerweile hat man dorthin auch einen zweiten Jungverbrecher aus Eisenstadt geschickt.

Géza Molnár

Géza Molnár

Kritik an der USA-Reise zu jugendlichen Kriminellen kommt vom
burgenländischen FPÖ-Landesparteisekretär Géza Molnár.
Foto: FPÖ

Nun reiste ein für die Jugendwohlfahrt verantwortlicher Mitarbeiter des Magistrats in die Vereinigten Staaten von Amerika, um den Jugendlichen zu sehen. Bei der FPÖ sorgt die Reise für Unverständnis. "Ich stelle die Frage, ob man das, was man hier erkunden wollte, nicht auch telefonisch oder schriftlich erledigen hätte können. Für teure Dienstreisen in die USA haben die Steuerzahler aus gutem Grund wenig Verständnis", erklärt der burgenländische Landesparteisekretär . Die Kosten der Dienstreise übernimmt das Land. Bewilligt wurde sie von der kürzlich zurückgetretenen Eisenstädter ÖVP-Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel.

"Wir wollen eine komplette Aufstellung der Kosten, die dem Bürger in dieser Angelegenheit bisher entstanden sind. Vor allem den Zweck der Dienstreise in die USA werden wir genau hinterfragen. Auch Gelder, mit denen das Land hantiert, sind Steuergelder. Es ist bedauerlich, dass die Eisenstädter Bürgermeisterin in diesem Fall – gutgläubig oder nicht – mitgespielt hat", so Molnár abschließend. 

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