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18. Juni 2011 / 08:17 Uhr

Familienpolitik: Europa auf dem Irrweg

BildIm Rahmen der Podiumsdiskussion "Erfolgsfaktor Familie" im Parlament wurde kein gutes Haar an der desaströsen Gesellschaftspolitik gelassen, die nicht nur in Österreich, sondern überall in Europa an der Zersetzung der familiären Strukturen – und somit an der Vernichtung der europäischen Zukunft – maßgeblich beteiligt ist. Um dieser Entwicklung entgegenzuarbeiten, benötigt es ein immenses strukturelles Umdenken: Die Wertelandschaft, die im Moment vollkommen auf die Wirtschaft und deren Stärkung ausgelegt ist, muss grundlegend verändert und auf die eigentlichen Kernbereiche des Lebens zurückgeworfen werden.

 

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HC Strache wünscht sich ein kinderreiches Österreich.
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Die Disksusion eröffnete Heinz-Christian Strache, Bundesparteiobmann der Freiheitlichen, der die Wichtigkeit gesunder Familien für die Zukunft Österreichs erkannt hat und verwirklicht sehen möchte. Er stellt sich mit seiner Partei bewusst gegen das Prinzip des Kommerzes, das in der Realpolitik verursacht, dass Kinder als Belastung wahrgenommen werden. Dieser Verzicht auf Nachwuchs hat zur Folge, was Thilo Sarrazin in seinem Buch erläutert hatte: "Wir schaffen uns selbst ab", warnt Strache, und weist auf die damit einhergehende Entwicklung hin, dass kontinuierlich Geld in die Zuwanderung, nicht aber in die Familienförderung gesteckt wird. Da wir durch die Wirtschaft ein egoistisches Weltbild annehmen, sei die Frage, ob wir "als dekadente Hochkultur zugrunde gehen", oder durch einen Fokus auf altbewährte Familienstrukturen eine Zukunft haben.

Zur Fotogalerie: Erfolgsfaktor Familie

 

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Birgit Kelle setzt sich für die Wertschätzung der Mutterschaft ein.
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Die Journalistin Birgit Kelle, die sich in ihren Artikeln mit der Position der Frau in der Gesellschaft befasst, gibt dem Feminismus die Schuld an der momentanen Entwicklung: Er definiere sich dadurch, dass das Frausein von der Bindung an die Familie – und somit der Mutterschaft – abgekoppelt wird. Auch die Europapolitik wurde von diesem Geist ergriffen, dort beschränkt sich die Frauenpolitik ausschließlich auf berufstätige Frauen. Schließlich seien Frauen, die nicht arbeiten, brachliegendes wirtschaftliches Potential; die Steigerung der weiblichen Erwerbsquote wurde trotz des damit einhergehenden Geburtenrückgangs zum politischen Ziel erklärt.

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Auch Günter Danhel, Direktor des Insituts für Ehe und Familie, fordert Änderungen in der wirtschaftspolitik, die Familien und Nachwuchs fördern. Er unterstützt die Idee, durch eine faire Steuerverteilung die Mehrkindfamilien finanziell zu entlasten, verlangt eine Staffelung der Pensionsleistungen aufbauend auf der Kinderanzahl, und fordert letztendlich, die im der Wirtschaft übliche "positive Diskriminierung" von Frauen (die besagt, dass bei gleicher Qualifikation zweier Bewerber eine Frau eingestellt werden muss) durch eine Bevorzugung von Eltern zu ersetzen.

Das anlässlich der Veranstaltung präsentierte Buch "Wir sind Familie!", herausgegeben von FPÖ-Familiensprechein Anneliese Kitzmüller, ist im Unzensuriert-Laden zum Preis von 14,90 Euro erhältlich.

Weitere Artikel zum Thema:

Wir sind Familie! Wege zu einer gerechten Familienpolitik

Erfolgsfaktor Familie: Inspirationen und Provokationen
 

 

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