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10. März 2011 / 09:37 Uhr

Kultur-Verleger beschimpft FPÖ und ihre Kultursprecherin

Heidemarie UnterreinerKennen sie Florian Tschörner? Nein? Dann haben sie auch nichts verpasst. Dieser Herr war bisher auch Unzensuriert.at völlig unbekannt. Florian Tschörner ist seines Zeichens Schriftführer eines Vereins Namens "ameba – Verein zur Förderung der Kreativität ohne kulturelle Grenzen" und Inhaber eines Magazins für Kreativität, Kunst und Kultur namens "verbale". Als Gründungsherausgeber, wie er sich selbst bezeichnet, eines so bedeutenden Fachblattes für Kunst und Kultur fühlte er sich berufen, ein feinsinniges Protestschreiben an die FPÖ zu verfassen.

Die Kultursprecherin der Freiheitlichen Partei, Heidemarie Unterreiner, hatte sich nämlich erfrecht, in einer Presseaussendung den Rücktritt des Museumsdirekors für Angewandte Kunst, Peter Noever, zu begrüßen und ein paar Tipps für die Neuausschreibung des Postens zu geben. Noever musste wegen mutmaßlicher Veruntreuung von Museumsgeldern (Prüfergebnisse des Rechnungshofes und Erhebungen der Staatsanwaltschaft stehen noch aus, es gilt die Unschuldsvermutung) seinen Direktorsposten räumen, was von der linken Kulturschickeria naturgemäß heftig bedauert und betrauert wurde.

Heidemarie Unterreiner

Heidemarie Unterreiner

Heidemerie Unterreiner ist das Ziel unflätiger Beleidigungen.
Foto: FPÖ

Da der kunstsinnige Kultur-Verleger keine sachlichen Argumente ins Treffen führen konnte, musste er sich zu einem Schwall von Verbalinjurien der niveaulosen Sonderklasse versteigen, die er als Reaktion auf Unterreiners Aussendung der Pressestelle des FPÖ-Parlamentsklubs übermittelte. Unzensuriert.at liegt sein Mail vor.

Vielleicht lag es auch am Schockzustand, den der jähe Absturz des maßlosen Selbstdarstellers Noever in seinem zarten Gemüt ausgelöst hatte. In besagtem Schreiben ist also etwas von: " Euch hat man wohl ins Gehirn geschissen….", "Vollkoffer, damische!" oder auch "Schenkts Euch solche stupid-verblödeten Pressemeldungen!" zu lesen.

Ein Magazin für Niveauvolle

Tschörners Verbale-Magazin erschien zunächst im Internet, seit Jänner 2011 wird es auch gedruckt. Zur Verteilung wird folgendes angegeben: "Auflage in niveauvollen Gastronomiebetrieben und in der gehobenen Hotellerie, in Galerien, Museen und anderen Kultureinrichtungen sowie in ausgewählten Handelsbetrieben" – Sollten Sie es also an einem dieser gehobenen Plätze vorfinden, empfiehlt sich ein kleiner Hinweis an den Inhaber bezüglich des Niveaus der Gründungsherausgebers.

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Werbekunden für das Magazin werden so geködert: "Diese (die Werbekunden, Anm.) kann das verbale magazin durch seine Reichweite, die vielfältigen Werbeformen und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Interessant ist hierbei der als Kulturförderung verstandene Preisnachlass von bis zu 50% für nicht aus öffentlicher Hand geförderte Kulturinitiativen." – Das Magazin finanziert sich also – zumindest über den Umweg von Werbeeinschaltungen – auch aus öffentlichen Förderungen. Wer die kassiert, der hat's ja und muss daher die doppelte Gebühr berappen.

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