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16. Feber 2011 / 07:44 Uhr

16. Februar – Nordkorea feiert seinen Diktator

Kim Jong Il regiert seit 1994 Nordkorea mit eiserner Hand Foto: republikoftogo/flickrAm 16. Februar feiert das offizielle Nord-Korea den Geburtstag seines "großen Führers" Kim Jong Il. Unklar ist jedoch, ob der Diktator überhaupt noch unter den Lebenden weilt, denn hartnäckige Gerüchte besagen, dass er bereits 2003 verstorben sei und seither ein Double der Öffentlichkeit präsentiert werde. Andere Meldungen behaupten hingegen, dass er schwer krank sei und 2008 einen Schlaganfall erlitten habel. Selbst über sein Geburtsjahr und seinen Geburtsort gibt es divergierende Angaben.

Während die amtliche Webseite der Demokratischen Volksrepublik das Jahr 1942 und den Berg Paektusan im heutigen Korea angibt, ist in Wikipedia vom Jahr 1941 und als Geburtsland von der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik die Rede. Unbestritten ist jedoch, dass es sich bei diesem Relikt des Steinzeitkommunismus um den Repräsentanten eines der unmenschlichsten Systeme unserer Zeit handelt.

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Kim Jong Il regiert seit 1994 Nordkorea mit eiserner Hand

Kim Jong Il regiert seit 1994 Nordkorea mit eiserner Hand Foto: republikoftogo/flickr

Kim Jong Il regiert seit 1994 Nordkorea mit eiserner Hand
Foto: republikoftogo/flickr

Schon sein Vater Kim Il Sung hatte das Land mit eiserner Hand regiert. Sein Sohn und Nachfolger Kim Jong Il führte diese Politik kompromisslos fort. Kim Jong Ils Politik ist von Repression nach innen und Provokationen nach außen gekennzeichnet. Unentwegt kommt es sowohl zu verbalen als auch physischen Attacken auf den südlichen Nachbarn Südkorea. Während das Volk unter Hunger und Kälte leidet, schöpfen die politischen Kader aus dem Vollen.

Langjährige Freundschaft der SPÖ-Genossen mit dem kommunistischen Regime

Politischen Rückhalt erhält der Machthaber vom großen nördlichen Nachbarn, der Volksrepublik China und – nicht zu vergessen – auch von einigen Politikern der fernen Alpenrepublik Österreich. Als prominentester Nordkorea-Fan ist hier Bundespräsident Heinz Fischer zu nennen. Zuletzt statteten im September 2010, gemeinsam mit Parteifreunden aus Niederösterreich, der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter Wittmann und die SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach dem Regime einen Freundschaftsbesuch ab.

Kim Jong Il regelt die Nachfolge

Aufgrund der Unberechenbarkeit des "großen Führers" und der dürftigen Nachrichtenlage ist vieles ungewiss, und man ist weitgehend auf Vermutungen angewiesen. Wichtige Weichenstellungen für die politische Zukunft des Landes dürften am ersten Parteitag der kommunistischen Arbeiterpartei seit 30 Jahren am 28. September 2010 erfolgt sein, bei dem sich Kim Jong Il zwar als Generalsekretär der Partei bestätigen ließ, aber auch bereits die Nachfolge an der Staatsspitze in die Wege geleitet haben soll. Viele Indizien deuten darauf hin, dass sein Sohn Kim Jong Un in seine Fußstapfen treten wird. Kim Jong Il erhofft sich dadurch politische Stabilität. In welche Richtung sein Nachfolger das Land tatsächlich führen wird, wird die Zukunft weisen. 

Foto auf der Startseite: Jörg Dölfer / flickr

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