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26. November 2010 / 11:11 Uhr

Mehr Familie!

“Kindergeld statt Geld für Kinder”, so kündigt die ÖVP ein “Umdenken” in der Familienpolitik an. Abgesehen davon, dass es wohl erst einmal darum geht, den massiven Kahlschlag gerade bei den Familien zu bemänteln, bleibt übrig, dass damit schlicht auf die Linie eingeschwenkt wird, die traditionell von der Linken und der EU vertreten wird. Kein Wunder, dass dort über den “echten Sinneswandel” gejubelt wird.

Gastkommentar von Barbara Rosenkranz, Landesrätin in Niederösterreich

In der seit Jahrzehnten währenden Debatte stehen einander mit zwei Familienbildern zwei konkurrierende Gesellschaftskonzepte gegenüber. Jenes, das die ununterbrochene Erwerbstätigkeit beider Eltern als vorrangiges Ziel und damit die Betreuung und Erziehung auch der kleinsten Kinder als staatliche Aufgabe sieht. Und jenes, das der Familie ausdrücklich die Wahlfreiheit darüber zuerkennt, ob und wie lange die Kinder in der Familie selbst betreut und erzogen werden. Das schließt mit ein, dass die wirtschaftlichen Nachteile, die dadurch entstehen, dass sich ein Elternteil zeitweilig oder ganz der Familienarbeit widmet, von der Gesellschaft zumindest teilweise ausgeglichen werden. (Dieser Familienlastenausgleich, ist keine “Förderung”, sondern – so steht es auch im Gesetz – ein Ausgleich für die Lasten, die die Familien zum Nutzen aller tragen.)

Wenn die ÖVP jetzt vorbehaltlos auf den ursprünglich sozialistischen Kurs einschwenkt, gibt sie nicht nur das Leitbild starker, selbstbewusster und entscheidungsfähiger Familien preis, sondern setzt sich auch in Gegensatz zu den Wünschen vieler junger Eltern. Alle Untersuchungen und Studien und auch die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der jungen Eltern die längste Variante des Kinderbetreuungsgeldes bevorzugt, belegen: Wir brauchen nicht weniger sondern mehr Familie.

Weitere Gedanken zur Familienpolitik: In einem Interview in der Wochenzeitung “Zur Zeit” über die verfehlte Familienpolitik der Bundesregierung räumt Barbara Rosenkranz mit Mythen auf und weist auf mögliche Lösungsansätze hin. Die Keimzelle unserer Gesellschaft – die Familie darf nicht “kaputt gespart” werden.

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