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15. Oktober 2010 / 11:36 Uhr

Schnitzelkrieg in deutscher Schule

Nur knapp über 10.000 Einwohner zählt die Gemeinde Betzdorf in Rheinland-Pfalz (D). Dennoch beherbergt sie eine stattliche Zahl von Muslimen, die in mehreren islamischen Kulturvereinen aktiv sein können und sogar eine Moschee zum Beten vorfinden. Die Städtepartnerschaft mit der türkischen Gemeinde Denizli in Anatolien ist da nur mehr Formsache.

An der örtlichen Christophorus-Grundschule, wo 45 muslimische und 258 deutsche Kinder unterrichtet werden, wird ebenfalls großer Wert auf gemeinsames Multi-Kulti gelegt. Seit der Einführung der Ganztagsbetreuung im Jahr 2002 essen die Schüler dort zusammen Mittag. Gewöhnliche Mahlzeiten und Mahlzeiten, die „halal“ – also nach islamischer Lehre „rein“  – sind, werden dort von einer Großküche serviert.

BildAn der dortigen Schule passierte allerdings ein vermeintlich schwerer Fehler, der das mulitkulturelle Kleinod unter der Führung eines SPD-Bürgermeisters deutschlandweit schlagartig bekannt machte. Eine Halbtags-Lehrerin, die ihren Dienst wegen einer Konferenz mit einem Kollegen erstmals getauscht hatte, sollte gegen Mittag kross panierte Schnitzel, Schwein und Huhn natürlich brav getrennt, servieren. Da sie aber nichts von dem unterschiedlichen Fleisch für Muslime und Deutsche wusste und auch die Folien mit den Hinweisen auf den Schnitzeln bereits abgezogen waren, setzte sie dem neun Jahre alten Sohn des Betzdorfer Imams vermutlich ein Schweine-Schnitzel vor. Dieser zeigte sich nach dem Anschneiden irritiert und fragte bei der Lehrerin nach, was das für ein Fleisch sei. Da sie völlig ratlos war, riet sie ihm, statt dem Fleisch nur die Beilagen zu essen. So weit, so gut.

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Was in der Mittagspause noch problemlos verlief, kam einen Tag später aber doppelt dick. Die Mutter des betroffenen Kindes rief die Lehrerin an und sagte: „Sie haben muslimische Kinder dazu gezwungen, Schweinefleisch zu essen!“ Wieder einen Schultag später versammelten sich bereits mehrere Eltern muslimischer Kinder im Büro des Schulleiters und forderten eine sofortige Kündigung der Lehrkraft. Und wirklich: Die Lehrerin soll jetzt nach 18 Jahren Arbeit an der Christophorus-Schule an eine andere rheinland-pfälzische Schule versetzt werden. Ohne die wagemutige „Rückendeckung“ einer Schulrätin wäre sie sogar frühpensioniert worden. Disziplinarverfahren und juristische Auseinandersetzungen laufen ebenfalls im Hintergrund. Damit ein solcher Fall nicht nochmal passiert, wird jetzt allen Schülern ausnahmslos Islam-konformes Essen serviert. Mahlzeit!

Foto: Leipnizkeks / Wikimedia

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