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30. Juli 2010 / 14:52 Uhr

Linke mobilisieren gegen Rekruten-Gelöbnis

Rund 650 Bundeswehr-Rekruten aus Süddeutschland werden heute um 15 Uhr im Ehrenhof des Neuen Schlosses in Stuttgart vereidigt. Dazu wird auch das Gelöbnis als Treuebekenntnis der Wehrpflichtigen zur Bundesrepublik Deutschland gesprochen. Es gilt als Bekenntnis zur Werteordnung des Grundgesetzes. Damit können linke Aktivisten allerdings nichts anfangen: Sie kündigten ihren Widerstand an und planen für heute Sitzblockaden.

Bundeswehr„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ – Dieser Satz macht das überregionale Bündnis „GelöbNIX in Stuttgart“, einen Zusammenschluss mehrerer Friedensinitiativen und Jugendorganisationen von SPD, Grünen und Linken, wütend. Ein solches Gelöbnis im öffentlichen Raum verfolge nämlich „das Ziel einer Gewöhnung der Gesellschaft an das Militärische“, heißt es.

Aus diesem Grund will das Bündnis heute unter dem Motto „Kein Werben fürs Sterben“ ab dem frühen Nachmittag am Schlossplatz demonstrieren und mit Samba- und Schalmeienmusik ihren Widerstand darbringen. Andere Aktivisten wollen das Gelöbnis durch Sitzblockaden stören. Insgesamt sind 1000 Demonstranten an 14 Versammlungsorten angekündigt.

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Oberstleutnant Heinz-Wolfgang Spranger, Sprecher des Landeskommandos Baden-Württemberg, sieht die Sache gelassen. Er freut sich, dass die jungen Soldaten ihr Gelöbnis im Herzen Stuttgarts ablegen können. Ein junger Rekrut, der heute Nachmittag stellvertretend für die 650 Wehrdienstleistenden eine Rede halten wird sieht es ähnlich: „Solange sich die Demonstranten friedlich verhalten, ist es jedem selbst überlassen, ob er sich an einer Demonstration beteiligt.“

Bereits am vergangenen Sonntag wollten 25 Friedensaktivisten eine Kirche besetzt halten, wo heute vor der Angelobung der Gottesdienst stattfindet. Die Polizei räumte schließlich das Gebäude.

Foto: © Sebastian Wilke / Bundeswehr

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