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Mordfall Galizia

Causa Galizia (Bild: Siegesdenkmal mit Trauerbeigaben): Ein Taxifahrer als Mittelsmann soll um 150.000 Euro drei Mörder und die Autobombe für Fenech besorgt haben.

5. Dezember 2019 / 13:20 Uhr

Mordfall Galizia: Zeuge nennt Unternehmer Yorgen Fenech als Auftraggeber

Paukenschlag im Mordfall Daphne Caruana Galizia auf der Insel Malta. Wie ein Zeuge jetzt gegenüber den Strafbehörden ausgesagt hat, soll kein geringerer als der Unternehmer Yorgen Fenech den Mordauftrag gegen die Journalistin im Oktober 2017 gegeben haben. Fenech soll den Zeugen, einen Taxifahrer, damit beauftragt haben, Attentäter zu finden, die den Mord an Galizia verüben sollten. Dafür soll ihm Fenech nicht weniger als 150.000 Euro bezahlt haben.

Die Tat soll bereits im Frühjahr 2017 geplant worden sein, der tatsächliche Mordauftrag soll dann Im Juni, nach den für die Sozialisten unter Joseph Muscat erfolgreichen Parlamentswahlen durch Fenech gegeben worden sein. Ausgeführt haben das Mordkomplott dann drei Männer, die dazu eine Bombe gebaut und diese dann am Auto der Journalistin plaziert und gezündet haben.

Mordkomplott: Taxifahrer ist Mittelsmann und Kronzeuge

Dem Taxifahrer, der als Kronzeuge aufgetreten ist, wurde vom sozialistischen Ministerpräsidenten Muscat strafrechtliche Immunität zugesichert. Fenech, der ursprünglich ebenfalls eine solchen Status erreichen wollte, wurde diese Immunität auf Druck der Öffentlichkeit nicht gewährt, obwohl dies Muscat ursprünglich beabsichtigt haben soll. Zwischenzeitlich wurde gegen Fenech von den Angehörigen des Mordopfers und von der Organisation Reporter ohne Grenzen auch in Frankreich Haftungsklage eingebracht. Es geht um die Beschlagnahmung von Vermögen des Unternehmers Fenech, aus dem sich die Zahlungen für das Mordkomplott gespeist haben könnten.

Stammt “Blutgeld” aus Fenechs Glücksspiel-Unternehmen?

Andere Spekulationen deuten darauf hin, das Fenech, der unter anderem auch den ehemaligen Tourismus- und Energieminister Konrad Mizzi und Regierungsstabschef Keith Schembri über Briefkastenfirmen in Panama „geschmiert“ haben soll, das “Blutgeld” aus den Gewinnen seiner Glücksspielunternehmen finanziert haben könnte.

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