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Der Waschbär gilt als eine invasive Bedrohung und ist daher in der EU unerwünscht.

14. Dezember 2019 / 12:09 Uhr

EU-Absurdität: Waschbär ist eine invasive Bedrohung

Die EU hat Sorgen und kümmert sich nicht nur um die Gurkenkrümmung oder die Bräune von Pommes frites. Die EU hat unterwünschten Pflanzen als auch Tieren, wie etwa dem Waschbären, den Kampf angesagt.

Wie unlängst durch den FPÖ-Politiker Roman Haider bekannt wurde (siehe unten), gibt es zwei Verordnungen, die von Bedeutung sind, um invasive Bedrohungen des Ökosystems zu erkennen, zu dokumentieren und zu beseitigen. Die EU-Verordnung 1143/2014 regelt, welche Maßnahmen die Mitgliedstaaten zu treffen haben, während die Durchführungsverordnung 2016/1141 Auskunft gibt, welche Tiere und Pflanzen eine invasive Bedrohung darstellen.

Gentechnisch veränderte Organismen keine Bedrohung

In Europa kommen rund 12.000 gebietsfremde Arten in der Umwelt vor, von denen schätzungsweise zehn bis 15 Prozent als invasiv angesehen werden, heißt es in einem Erwägungsgrund. Im Visier stehen jene Gruppen, die durch menschliches Einwirken in die Union gelangt sind. Wobei eines besagen die Verordnungen auch: Genetisch veränderte Organismen gelten nicht als Bedrohung, obwohl sie durch menschliches Einwirken verursacht wurde.

Folgende Tiere sind in der EU unerwünscht:

Das Pallashörnchen, das eine Bedrohung für das Eichhörnchen sein soll.

Chinesische Wollhandkrabbe

Kleiner Mungo

Nordamerikanischer Ochsenfrosch

Chinesischer Muntjak

Biberratte

Südamerikanischer Nasenbär

Vollständige Beseitigung der invasiven Arten erwünscht

Die dickstielige Wasserhyazinthe ist eine der Pflanzen, die die EU als Bedrohung bewertet. In Artikel 17 der EU-VO 1143/2014 beschreibt die EU die Beseitigungsmaßnahmen:

(2)   Bei der Anwendung von Beseitigungsmaßnahmen stellen die Mitgliedstaaten sicher, dass die angewendeten Methoden die vollständige und dauerhafte Beseitigung der Population der betreffenden invasiven gebietsfremden Arten — unter angemessener Berücksichtigung der menschlichen Gesundheit und der Umwelt und insbesondere der Nichtziel-Arten und ihren Lebensräumen — gewährleisten und dass Tieren vermeidbare Schmerzen, Qualen oder Leiden erspart bleiben.

Auch Kostenerstattungen werden geregelt. Der freiheitliche EU-Abgeordnete Roman Haider machte auf den Umstand des invasiven Vordringens von Spezies, die heimische Tierpopulationen beeinflussen oder ausrotten könnten, in einem Eintrag auf Facebook aufmerksam und regte zum Nachdenken an.

https://www.facebook.com/974833556055459/photos/a.1034339506771530/1194412450764234/?type=3&theater

Der Standard echauffierte sich allen Ernstes darüber. Nur so nebenbei. Warum die EU nicht das unkontrollierte und massenhafte Eindringen von Menschen eines anderen Kontinents nach Europa nicht als Bedrohung für die dort lebende einheimische Population ansehen will, bleibt da wirklich ein Rätsel.

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