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Alice Weidel führt ab nun den Landesverband der AfD Baden-Württemberg an und setzt sich für Einigkeit ein.

16. Feber 2020 / 19:05 Uhr

Alice Weidel zur AfD-Landesvorsitzenden in Baden-Württemberg gewählt

Die AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Alice Weidel, ist beim Landesparteitag in Böblingen zur neuen Vorsitzenden der AfD Baden-Württemberg gewählt worden. Mitglieder des Landesverbands wählten Weidel am Samstag mit 54 Prozent der Stimmen. 547 der anwesenden Mitglieder stimmten für Weidel, 419 (41 Prozent) für ihren Kontrahenten, den bisherigen Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel.

Sonderparteitag soll klare Linie vorgeben

Der Landesvorstand war zuvor ein Jahr von einer Doppelspitze aus Dirk Spaniel und Fraktionschef Bernd Gögel geführt worden. Innerhalb des Duos gab es Differenzen, was wohl auch der Grund war, dass der alte Vorstand kurz vor dem Parteitag geschlossen zurückgetreten ist. Um ein neues Gremium zu wählen und somit die Führungskrise zu lösen, hatten mehrere Kreisverbände nämlich auf den Sonderparteitag gedrängt. Nicht zuletzt deshalb rief Weidel in ihrer Bewerbungsrede den bisher zerstrittenen Landesverband zu Einigkeit auf.

Breit organisierte Protest gegen Parteitag

Und wie immer, wenn die AfD von ihrem Recht – oder sogar von der Plicht – gebraucht macht, Parteitage abzuhalten, sind Protestkundgebungen angesagt. Natürlich auch in Böblingen. Wenn man sich die Unterstützer dieser „demokratischen“ Kundgebungen ansieht, so gewinnt man den Eindruck, dass in Deutschland außerhalb der AfD mittlerweile ein Einheitsblock das Sagen hat. Demonstranten gingen für ein „buntes Böblingen“ auf die Straße und riefen zur „Aktion für Vielfalt“ auf, aber unterstützt wurden diese unter anderem von der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW), den Grünen, CDU, SPD, Freien Wählern und der Linken, wie swr.de berichtet. Dort ist auch ein Video der Kundgebung zu sehen.

Deutschland noch immer zu wenig „tolerant“ und „bunt“

Mit der Aktion wolle sich der Gewerkschaftsbund gegen „Rassismus“ sowie für „Respekt“ und „Toleranz“ einsetzen. Bei der AfD handle es sich nicht um eine harmlose rechtspopulistische Partei, sondern um „waschechte Rechtsextreme“, heißt es im Aufruf zur Kundgebung. Ob da nicht eher waschechte Linksextreme, denen Deutschland noch immer zu wenig „bunt“ und „tolerant“ ist, demokratische Grundwerte mit Füssen treten, drängt sich förmlich auf.

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