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Im Schatten der weltweiten Coronavirus-Krise gehen internationale Söldnerverbände (Symbolbild) ihrem blutigen Kriegshandwerk in Libyen nach.

11. April 2020 / 15:01 Uhr

Im Schatten der Corona-Krise schwillt der Krieg in Libyen an

Während die meisten Staaten mit dem Coronavirus beschäftigt sind, geht der Bürgerkrieg in Libyen unvermindert weiter. Aktuell ist Libyen eine Art Corona-Weltkriegsschauplatz in Nordafrika geworden. Milizionäre der unterschiedlichsten Herkunft gehen mit Virus-Gesichtsschutzmasken verhüllt ihrem blutigen Kriegshandwerk in und um die Hauptstadt Tripolis nach. Die Virus-Masken sollen die Mitkämpfer in den eigenen Reihen vor einer potenziellen Ansteckung durch Covid-19 schützen.

Für die Gegner auf der anderen Seite der Demarkationslinie besteht die tödliche Gefahr in den Feuerstößen aus schweren Maschinengewehren und Granatwerferbatterien. Neben einheimischen Milizverbänden wird hüben wie drüben die Truppenstärke ausländischer Söldnereinheiten von Woche zu Woche stärker.

Türkische Söldner kämpfen gegen Russen der Gruppe Wagner

Die beiden stärksten Söldnerverbände im libyschen Bürgerkrieg stellen die Türkei und Russland. Während die Türkei mit Wissen und Willen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan islamische Verbände aus dem syrischen Bürgerkrieg nach Tripolis verlegt hat, setzt Russland auf Landsknechte, die von der sogenannten Gruppe Wagner, einer privaten russischen Sicherheits- und Militärberaterfirma, rekrutiert wurden.

Neben modernen Infanterie- und Artilleriewaffen auf beiden Seiten setzen die verfeindeten Söldnertruppen ganz auf moderne Kriegsausrüstung, wie etwa bewaffnete Drohnen, die den Gegner ausspähen und zur Strecke bringen sollen. Für die Türkei und Russland wird Libyen immer mehr zum Übungsgelände für zukünftige Kriegseinsätze. Die weltweite Coronavirus-Krise bietet ihnen den notwendigen Tarnanstrich, um hier Fakten zu schaffen.

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