Ein dritter Bailout droht dem maroden Griechenland. Das EU- und Euromitglied ist auch nach einem 240 Milliarden Euro schweren Hilfspaket noch nicht in der Lage, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. Nun tut sich neuerlich eine Finanzlücke von 12,6 Milliarden Euro bis 2015 auf, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) errechnet hat. Internationale Ökonomen sind einig, dass Griechenland weiterhin nicht in der Lage ist, seine Finanzen in den Griff zu bekommen.
Das bedeutet, dass IWF, EZB und EU-Kommission neuerlich tief in die Taschen ihrer Mitgliedsländer greifen müssen, um die insolventen Griechen weiter durchzufüttern.
Athen konnte selbst nur 4,5 Milliarden Euro ausleihen
Heuer gelang es der Athener Regierung zwar, insgesamt 4,5 Milliarden Euro über Staatsanleihen zu platzieren. Für die Zukunft sind internationale Finanzexperten aber nicht sicher, ob dies funktionieren wird. Durch mangelnde Strukturreformen und einen undurchsichtigen Staatshaushalt ist Griechenland finanzpolitisch weiterhin ein “Hochrisikopatient”.
Demgegenüber versprüht lediglich Ministerpräsident Antonis Samaras verhaltenen Optimismus. Dabei hält das von ihm regierte Land bei einer Verschuldungsquote von 177 Prozent des BIP. Und immer wen Samaras in den vergangenen Jahren neue Finanzprobleme abgestritten hatte, kamen sie wenige Wochen später umso heftiger ans Tageslicht.
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