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Krone-Kolumnist Jeannée stichelt erwartungsgemäß gegen die FPÖ und ihren Präsidentschaftskandidaten.

14. Juli 2022 / 15:24 Uhr

Bundespräsidentenwahl für Krone-Postler Jeannée eine “Farce”

Ein merkwürdiges Demokratieverständnis offenbart am heutigen Donnerstag der Krone-Kolumnist Michael Jeannée: Wozu denn die Leute aus mehreren Kandidaten auswählen lassen, wenn der Kandidat des Establishments angeblich eh schon als Sieger feststeht und die Wahl eine “Farce” ist?
Hat Establishment Angst vor Rosenkranz?
Kaum der Öffentlichkeit als Alternative zu Alexander van der Bellen präsentiert, legt der Kolumnist Volksanwalt Walter Rosenkranz schon nahe, doch lieber nicht zu kandidieren. Die Wahl sei eh schon gelaufen und er würde vom freiheitlichen Bundesobmann Herbert Kickl nur missbraucht. Kickl, für Jeannée ein “abgehalfterter Politiker einer abgehalfterten Partei.” Naja, der grüne Vizekanzler Werner Kogler oder der türkise Kanzler Karl Nehammer wären vielleicht froh darüber, nur halb so “abgehalftert” zu sein, wie Kickl und die FPÖ.
Wahlen à la Nordkorea
Was der “Postler” vielleicht vergisst: Damit richtet er Gleiches auch all den anderen potentiellen Mitbewerbern aus. “Bleibt’s daheim, habt’s eh keine Chance.” Demokratie ist für den Zeitungsschreiber also, wenn es nur einen Kandidaten gibt und der vom Volk nur noch bestätigt werden darf. Ja, so läuft es in Vorzeigedemokratien wie China, Kuba oder Nordkorea ab.
Machiavelli für Arme

Gleichzeitig gibt der Krone-Postler auch noch den Mini-Machiavelli und versucht rührend, einen Keil zwischen Kickl und Rosenkranz zu treiben. Zu diesem Zweck überwindet er sich sogar dazu, dem freiheitlichen Kandidaten Rosen zu streuen und schreibt:

Sie aber, Herr Rosenkranz, sind ein gstandener Politiker. Mit Erfahrung, mit Verve, mit Leidenschaft. Sie wissen, was läuft. Sie kennen sich aus. Sie blicken durch. Und Sie haben es verdammt noch einmal nicht nötig, den Hanswurst für Herrn Kickl zu spielen.

Volksanwalt Alternative zum Einheitskandidaten
Was müssen diese Worte Herrn Jeannée an Selbstverleugnung und Überwindung gekostet haben, ist für ihn Herr Rosenkranz doch mindestens genauso ein rotes Tuch, wie der blaue Bundesobmann, auf den er so gerne verbal eindrischt. Herr Jeannée muss wahrlich viel Angst haben, vor Rosenkranz und der “abgehalfterten” FPÖ.

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