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Frauen haben sich gegenüber Männern ihrer gottgegebenen Rolle entsprechend devot zu verhalten.

17. Juli 2016 / 13:46 Uhr

Gläubiger Moslem wehrt sich gerichtlich gegen “aufmüpfige” Frau

Ein Imam (arabisch etwa: „Vorsteher“ oder „Vorbild“) ist ein religiöses Oberhaupt einer islamischen Gemeinschaft, der als Korankundiger natürlich in besonderem Maße weiß, was für einen Stellenwert die Frau in der Gesellschaft einzunehmen hat. Und dabei ist es für so einen heiligen Mann keineswegs von Belang, ob diese Frau selbst eine Muselmanin ist, da sich grundsätzlich jeder Mensch, egal welcher Konfession, dem Islam unterzuordnen hat.

Kommentar von Unzensurix

Bei uns, aber auch in unserem Nachbarland Deutschland herrscht Religionsfreiheit, was bedeutet, dass man sich mit Sicherheit nicht das gefallen lassen muss, was eine Berliner Lehrerin, eine wohl unverschleierte Frau, von so einem Heiligen Mann verlangt hat.

Skandalöser Vorfall in Schule

Vor einiger Zeit ist es in der Platanus-Schule in Berlin-Pankow zu einem Vorfall gekommen, wo dieses Recht auf Religionsfreiheit von einer Lehrerin aufs Äußerste strapaziert wurde.

Händeschütteln unmöglich

Jedenfalls hatte der Imam, dessen Sohn wohl ein kleinwenig über die disziplinären Stränge geschlagen haben dürfte, in die Schule zu kommen, um sich von einer Frau (was überhaupt schon als äußerst fragwürdig anzusehen ist) Kritik am Nachwuchs anzuhören. Damit diese Weibsperson in Unkenntnis für alle Menschen und besonders für Frauen geltende Regeln nicht verletzt, hat der Vater, ein streng nach den Regeln Allahs und des Propheten lebender Herr Kerim Ucar aus der Osttürkei, sofort bekanntgegeben, dass es ihm nicht möglich sei, die Hand der Lehrerin zu schütteln.

Haltloser Vorwurf der Frauenfeindlichkeit

Diese freilich erdreistete sich nicht, dem gläubigen Mann mangelnden Respekt, ja sogar Frauenfeindlichkeit vorzuwerfen, obwohl er ihr unter tiefster Anerkennung durch seinen Handgriff aufs Herz (so wie man eben Frauen begrüßt), höchsten und allerhöchsten Respekt gezollt hatte. Ja, sie soll darauf sogar ausfällig gekeppelt und diesem heiligen Mann Allahs Frauenfeindlichkeit vorgeworfen haben.

Dass sich der Imam solches nicht gefallen lassen kann, ist eine Selbstverständlichkeit. Deswegen reichte Herr Kerim Ucar eine berechtigte Klage wegen Beleidigung und Verletzung der Religionswürde ein.

Wenigstens verhält sich die Schule relativ vorbildlich, weil sie in einem Brief an die Rechtsanwältin(?) des Imams um Verzeihung für das Fehlverhalten der Pädagogin bittet.

Sohn könnte Schaden davongetragen haben

Jener aber denkt nicht daran, es bei so einer jämmerlichen Entschuldigung in bloß schriftlicher Form zu belassen. Als Mann des Dialogs fordert er ein direktes Gespräch aller an diesem schrecklichen Vorfall beteiligten Personen. Besonders sein Sohn dürfte darunter leiden, dass er mitansehen musste, wie eine Frauensperson es wagen konnte, einen Mann in despektierlichster Weise zur Schnecke gemacht zu haben. Viermal soll diese Lehrerin den Imam aufgefordert haben, ihr die Hand zu reichen, um zu zeigen, dass er gewillt sei, sich der (gottlosen) deutschen Kultur anzupassen.

Frauen sind in gottgegebene Schranken zu weisen

Dass er den Schulvertrag seiner Kinder in dieser Schule, wo so eine Lehrerin Dienst versieht, gekündigt hatte, ist verständlich. Aber dass er sich soweit herablässt, mit einer derartigen Person auch nur ein Wort wechseln zu wollen, zeigt, was für eine friedliebende Religion der Islam ist. Und so kann man nur hoffen, dass immer mehr wackere Muselmanen zu Tat schreiten und die Frauen in ihre gottgegebenen Schranken (um des Friedens willen) weisen.

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