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21. September 2011 / 09:44 Uhr

Gloriette: Bei jeder Melange kassiert die SPÖ mit

GlorietteDie Sozialdemokraten reden gerne davon, dass die SPÖ eine arme Mitgliederpartei sei, die weder auf Großspenden hoffen könne, noch auf Einkünfte aus Unternehmungen. Die Wirklichkeit sieht freilich anders aus, speziell in Wien, wo es unglaubliche Firmenverflechtungen gibt. Jetzt wurde bekannt, dass sogar das Kaffeehaus in der Gloriette im Schloß Schönbrunn von einer SPÖ-nahen Firma betrieben wird. 

Gloriette

Gloriette

Im Tourismusmagnet Gloriette betreibt die SPÖ ein Kaffeehaus.
Foto: Storm Crypt/Flickr/(CC BY-NC-ND 2.0)

Wer also einen kleinen oder großen Braunen im Café Gloriette trinkt, unterstützt indirekt auch die SPÖ. Die Vertragsunterzeichnung zwischen der „Gloriette Betriebs GmbH“, die wiederum im Naheverhältnis mit dem Gartenhotel Altmannsdorf steht, und der „Schloß Schönbrunn Kultur Betriebs GmbH“ erfolgte im April 1996. In einer Anfragebeantwortung im Jahr 2003 teilte der frühere Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) mit, dass es für diesen Pachtvertrag eine öffentliche Ausschreibung gab, selbst Bartenstein nennt darin die „Gloriette Betriebs GmbH“ eine „SPÖ-Firma“. Die Entscheidung, das Kaffeehaus an die Sozialdemokraten zu verpachten, sei nach ausführlicher Diskussion für das „Gartenhotel Altmannsdorf“, das dann die „Café Gloriette Betriebs GmbH“ gründete, gefallen, so der damalige ÖVP-Minister.  Das Gartenhotel Altmannsdorf ist das Herzstück des Immobilienbesitzes der Wiener SPÖ und richtet regelmäßig das Sommerfest des Kanzlers aus.

Die SPÖ ist also keine arme Mitgliederpartei, die sich keine Wahlkämpfe leisten könne, wie rote Politiker ihre Gesinnungsgemeinschaft gerne darstellen, sondern sie ist eine Partei, die ihre Finger offenbar überall drinnen hat. Sogar in einem Kaffeehaus. Komplizierte Firmenkonstruktionen machen es Laien oft schwer, dahinter zu kommen. Beim Echo-Verlag ist die Sache allerdings eindeutig, da darf auch der frühere Pressechef von Bundeskanzler Werner Faymann, Thomas Landgraf, Chefredakteur spielen. Und in den dort erscheinenden Zeitungen wie Bezirksblatt oder VOR-Magazin findet man schon mal Einschaltungen aus den von SPÖ-Politikern besetzten Ministerien oder vom Pressedienst der Stadt Wien. Über die Wiener Arbeiterheime reichen die Verbindungen mit der Partei weit hinein in die Genossenschaften, auch bei der Sozialbau, der Neuland Wohnbau-Gesellschaft oder der Pinguin Haustechnik Aktiengesellschaft verdient die SPÖ, die sich so von der einstigen Arbeiterpartei zum Großunternehmer gemausert hat. 

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