Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Eine parodierende., pardon: Paradejournalistin mit zwei ihrer Ethos-Auftraggeber, Alexander Wrabetz (l.) und Ex-Kanzler Werner Faymann.

6. Juni 2016 / 21:24 Uhr

Im Bayern-Radio: ORF-Sprecherin Ingrid Thurnher als österreichische Spezialistin gegen die AfD

Dass man Ingrid Thurnher als Interviewpartnerin hernimmt, wenn eine Spezialistin benötigt wird, wie man mit der AfD umzugehen sei, ist vom Mainstream-Journalismus-Standpunkt verständlich. Führt diese ORF-Dame doch schon seit Jahren einen wackeren Kampf gegen alles, was nur irgendwie in die Nähe der FPÖ oder anderer Europäischer Parteien, die ans eigene Volk denken.

Guter Rat einer stets über-objektiven Journalistin

So auch vor kurzem in B5 aktuell, dem Hörfunkkanal und der Informationswelle des Bayerischen Rundfunks, wo alle halben Stunden Info-Blöcke zu speziellen Themen gesendet werden. Und weil man sich wohl langsam vor den Erfolgen der AfD in Deutschland fürchtet, benötigt man den Rat einer Frau Thurnher, die es noch nie für journalistisch ethisch befunden hat, eine Objektivität in ihre Arbeit hineinzulegen.

Eine von den Medien hochgeschraubte Aussage Alexander Gaulands gab der parodierenden Journalistin…, pardon: Paradejournalistin, nun Gelegenheit, ihre Stimme in Bayern zu erheben.  

Immer die gleichen Plattitüden

Vorweg muss man Frau Thurnher zugutehalten, dass sie, um die Verständlichkeit für den deutschen Radiohörer zu erhöhen, in „die 90er zurück guckt“ und nicht schaut oder blickt, obwohl unsere bayerischen Nachbarn nicht unbedingt Anhänger des norddeutschen Idioms sind. Nichtsdestoweniger erklärt Frau Thurnher, wie es der FPÖ gelingen konnte, zu einer bald staatstragenden Großpartei aufzusteigen und spart dabei nicht mit den üblichen Plattitüden von angeblich gewollter Provokation und bezieht sich dabei sogar auf Stefan Petzners Büchlein, wo dieser über selbige geschrieben haben soll. Rechten Parteien wird unterstellt, bewusst zu provozieren, um damit andere in die Falle der gegebenen Aufmerksamkeit zu locken. Eh kloar, oder?

Fachlichkeit oder Sachlichkeit

Als Gegenmodell empfiehlt Frau Thurnher Sachlichkeit beziehungsweise Fachlichkeit (so gut ist das leider in der Aufnahme nicht zu hören) und verweist dann sogar selbst auf das journalistische Ethos, welches dem Journalisten Haltung abfordert.

Ethos a la Thurnher

Was das für sie persönlich bedeutet, ist jedem Österreicher bekannt, aber die Weißwurst-Radiohörer erfahren, dass man den rechtspopulistischen Parteien Antworten und Lösungsvorschläge abverlangen müsse. Dass sie (sowie ihre ORF-Kollegen) diese andauernd mit einer überheblichen Brillanz abwürgt, hat sie leider vergessen, in diesem Interview zu erwähnen. Aber vielleicht sollte sie selbst einen YouTube-Video-Blog herausgeben, wo deutsche Journalisten lernen können, wie man jegliche Menschlichkeit vermissen lässt, wenn der Interviewpartner von der falschen Partei ist.

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