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Kryptowährungen sind zwar nach wie vor eine recht neue Entwicklung und damit eine Erscheinung der letzten Jahre, die Aufmerksamkeit, die sie allerdings aktuell in den Medien generieren, sucht ihresgleichen.

16. Mai 2022 / 13:46 Uhr

Kurs Rallye der Kryptowährungen

Kryptowährungen sind zwar nach wie vor eine recht neue Entwicklung und damit eine Erscheinung der letzten Jahre, die Aufmerksamkeit, die sie allerdings aktuell in den Medien generieren, sucht ihresgleichen.
Die Gründe dafür waren ganz unterschiedlich. Zum einen sicherlich die enormen Kurssprünge der digitalen Gelder, die innerhalb kurzer Zeit für Rekordgewinne bei den Investoren sorgten. Die rasanten Entwicklungen wurden außerdem durch externe Einflüsse verstärkt, wie beispielsweise ein Tweet von mittlerweile Twitter-Chef Elon Musk, der Dogecoin massiv an Wert zulegen sah. Zum anderen ist es der scheinbar klare Weg in die Mitte der Gesellschaft, den Kryptowährungen aktuell hinlegen. Auch stationär, doch vor allem im Netz nimmt die Akzeptanz der Coins unaufhaltsam zu und so können Essensbestellungen, der nächste Flug oder auch eine Spende an gemeinnützige Organisationen mit den gängigen Akteuren der Kryptowelt durchgeführt werden.
Die Blockchain-Technologie als Basis der neuen Finanznische tut ihr Übriges, um weitere Anwendungsgebiete zu schaffen, die für etliche Industrien einen enormen Sprung darstellen können. Sie ist transparent, schnell und fälschungssicher und kann daher Effizienz und Automatisierung verschiedener Prozesse stark verbessern.  Auch deswegen sind die virtuellen Währungen nach wie vor gefragte Anlageobjekte, deren Wert sich in Zukunft steigern könnte. Viele Interessierte beschäftigen sich daher mit der Frage, wo Kryptowährungen kaufen transparent und sicher möglich ist.
Es muss sich allerdings ebenfalls die Frage gestellt werden, wo die Reise von Bitcoin und Co. hingeht, schließlich zeigte sich die hohe Volatilität jüngst wieder eindrucksvoll. Lag der Bitcoin am 4. Mai noch bei rund 37.350 Euro, brach der Kurs in den Folgetagen auf aktuell 26.437 Euro ein – damit ist es der niedrigste Stand seit Ende 2020. Ganz ähnlich lief es bei der zweitgrößten Kryptowährung, gemessen an der Marktkapitalisierung, dem Ether, der im Blockchain-Protokoll Ethereum zum Einsatz kommt. Im gleichen Zeitraum fiel er von 2768 Euro auf inzwischen 1974 Euro ab und ist damit ebenfalls auf dem niedrigsten Stand seit dem vergangenen Sommer.
Märkte leiden
Dass Kryptowährungen damit nicht ganz allein dastehen, zeigt ein Blick auf die verschiedenen Weltmärkte, die durch globale Unsicherheiten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch die Zinspolitik, die aktuell große Aufmerksamkeit erfährt, speziell in Bezug auf Kryptos, sorgt für entsprechende Ungewissheit – der Leitzins in den USA wurde folglich angehoben, auf ein Niveau, wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr.  Neben den beiden größten Kryptos musste auch die Konkurrenz einiges einstecken, immerhin sind die Kurse der digitalen Gelder stets in einem ähnlichen Verlauf.
Somit geht der Konsens auf dem Kryptomarkt deutlich in Richtung Verkauf und fast jeder zweite Anleger verzeichnet momentan rote Zahlen. Problematisch ist dies vor allem, weil Kryptowährungen einen Status innehatten, wie man in von langfristigen Anlagewerten wie Gold kennt. Die enormen Einbrüche sorgen nun dafür, dass ein nicht unbedeutender Teil des Vertrauens in das digitale Geld gefährdet ist.
Kryptowährungen werden nicht verschwinden
Was den Kryptos allerdings einen gewissen Wert garantiert, sind die erwähnten Anwendungsgebiete, die sich Smart Contracts zunutze machen. Bei diesen Verträgen werden die Konditionen direkt in die Blockchain integriert und bei Erfüllung dieser, tritt er automatisch in Kraft. Speziell dezentralisierte Apps können davon profitieren, wobei sich besonders dezentrale Finanzdienstleistungen als populär etabliert haben.
Wie es nun mit den Kryptowährungen weitergeht, können nur die nächsten Wochen und Monate sagen. Das Anheben des Leitzinses ist eine unbekannte Situation für die digitalen Gelder und daher einer der Hauptgründe für die negative Phase. Da die Entwicklung aller Voraussicht nach ähnlich weitergehen wird, ist ein baldiges Zurückkehren auf das gewohnte Niveau kaum möglich.
Das soll allerdings nicht bedeuten, dass Bitcoin und Co. bald von der Bildfläche verschwinden – dafür ist ihre Präsenz und ihre Bedeutung zu prominent. Immerhin hat das Land El Salvador Bitcoin bereits als offizielles Währungsmittel eingeführt, auch institutionelle Anleger sind mit großen Summen im Geschäft und auch Zentralbanken beschäftigen sich vermehrt mit virtuellen Währungen, wie ein potenzieller digitaler Euro. Kryptowährungen sind fest im Finanz-Mainstream dieser Welt angekommen, befinden sich gerade aber in einer Schwächephase, die es zu überwinden gilt. Welche Entwicklungen dabei wichtigen Einfluss auf das Geschehen haben werden, zeigt die nahe Zukunft.

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