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Michael Ludwig und Straßenbahn

Michael Ludwig (SPÖ) sorgte mit dem Impfzwang für Straßenbahnfahrer für Personalnot und längere Wartezeiten für Fahrgäste der Wiener Linien.

5. Jänner 2023 / 09:42 Uhr

100 Bim- und Busfahrer fehlen: ORF verschweigt lang geltende Impfpflicht

Im ORF Radio Wien wurden heute, Donnerstag, in den 8-Uhr-Nachrichten zahlreiche Gründe für die eklatante Personalnot bei den Wiener Linien genannt. Den Hauptgrund verschwieg der Sender aber.

Lange Wartezeiten

Das Warten auf eine Straßenbahn oder auf einen Bus wird in Wien immer mehr zur Geduldsprobe. Die Intervalle müssten gestreckt werden, weil die Wiener Linien nicht über das notwenige Personal verfügen würden, hieß es auf Radio Wien. Man bräuchte 100 Bim- und Busfahrer zusätzlich, um den Fahrplan wie gewohnt aufrechterhalten zu können.

Viele Gründe für Personalnot

Dass eine Krankheitswelle die Personalnot nochmals verschärfe, sei die eine Sache. Als Gründe für die fehlenden Mitarbeiter würden aber niedriges Gehalt, fehlende Prämien für Überstunden, langfristige Arbeitszeitverkürzungen und eine bessere Diensteinteilung angeführt.

Impfzwang schreckte viele ab

Nicht erwähnt wurde im ORF Radio Wien dagegen, dass bei den Wiener Linien lange Zeit Impfpflicht herrschte. Wer also als Bus- oder Straßenbahnfahrer einen Job haben wollte, musste sich nach interner Betriebsregelung stechen lassen. Der Impfzwang schreckte viele ab, diesen Beruf zu wählen. Interessant wäre zu erfahren, wie viele Bewerber von den Wiener Linien abgelehnt wurden, weil sie diese Vorgabe nicht erfüllen wollten.

Impfpflicht auf Druck der Freiheitlichen abgeschafft

Die Personalnot bei den Wiener Linien würde noch mehr verschärft sein, hätten die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) nicht Druck gemacht, die Impfung als Voraussetzung für die Aufnahme als Bus- und Straßenbahnfahrer wieder abzuschaffen. Werner Stepanowsky, Mitglied des Zentralbetriebsrats der Wiener Linien (FA), sagte gegenüber unzensuriert, dass es den Impfzwang bei den Wiener Linien seit Ende des Jahres 2022 nicht mehr geben würde. Diesbezüglich habe man mit der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG), die die absolute Mehrheit bei den Wiener Linien hat, Einigkeit erzielt.

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