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21. Dezember 2011 / 10:10 Uhr

Westbahn geht hart gegen Vandalismus vor

BildDie Geschäftsführung der neuen Westbahn, die eine ernstzunehmende Konkurrenz für die ÖBB-Verkehrsmittel darstellen möchte, legt großen Wert auf ihr öffentliches Image. Die erste Gelegenheit, sich eindeutig zu positionieren, lieferte ein Graffiti-Schmierer, der am Montag den neuen Waggon verunstaltet hatte. Übers Internet wurde eine eindeutige Botschaft übermittelt, die vielen Usern sauer aufstößt – mangelt es den Westbahn-Managern etwa an Toleranz gegenüber Kriminellen?

 

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Das Foto des besprühten Zuges löste auf Facebook ontroversen aus.
Screenshot der Facebook-Seite

"Graffiti auf der WESTbahn!
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in der Höhe von 5.000,-€ ausgesetzt.
Gestern zwischen 20.45 und 21.00 Uhr in Salzburg hat jemand einen großen Fehler begangen. Er hat die WESTbahn beschädigt. Das Graffiti wurde so schnell wie möglich entfernt. Es zahlt sich also nicht aus.
Hinweise nimmt die Polizeidienststelle am Hauptbahnhof in Salzburg und die WESTbahn entgegen!"

Diesen Text haben die Verantwortlichen via Facebook zu einem Foto des verunstalteten Waggons veröffentlicht. "Ich verstehe keinen Spass in diesem Zusammenhang und wir werden NULL Toleranz nach Ergreifung der Täter einräumen", setzte Westnahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger kurz darauf noch nach. Um sich von den permanent verunstalteten ÖBB-Zügen abzuheben, ist dieser Ansatz auch perfekt geeignet. Doch mit der Aussage hat Wehinger sich nicht nur Freunde gemacht:

Geteilte Meinungen über Zug-Beschmierung

Obwohl viele Benutzer die Schmiererei als Frechheit ansehen und über den Werteverfall trauern, finden sich auch einige eher junge Kommentatoren, die ihre Kritik am harschen Ausdruck der Verantwortlichen äußern bzw. die Schmiererei verharmlosen mit dem Argument, der Zug sei nicht beschädigt worden (wobei freilich die Reinigungskosten außer Acht gelassen werden). Die Diskussion brach aus, ob der Facebook-Post durch seine hohe Bekanntheit nun Werbung für die Westbahn macht oder mehr Sprayer zum Verunstalten der Züge animieren wird.

Die Kommentare sind zwar zahlreich vorhanden, bewegen sich aber durchs ganze Spektrum der Meinungen und haben somit mit einem "Shitstorm", der von dem Kurier heraufbeschworen wurde, und bei dem sich Massen von Benutzern vehement gegen eine Praxis aussprechen, wenig zu tun.

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