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Berg-Karabach

Im Kriegsgebiet in Berg-Karabach kann die christliche Bevölkerung seit Jahrzehnten nicht in Frieden leben.

25. Oktober 2020 / 13:04 Uhr

Berg-Karabach: Bereits mehr als 5.000 Tote im Krieg gegen die Armenier

Die Opferzahlen in dem seit dem 27. September tobenden Krieg in Berg-Karabach sollen zuletzt bereits die Zahl von 5.000 toten Soldaten und Zivilisten überschritten haben. Allein die offiziellen Regierungsstellen Armeniens melden 963 tote eigene Soldaten, die den Kampfhandlungen in Berg-Karabach zum Opfer gefallen sein sollen.

Während die Militärführung im moslemischen Aserbaidschan keine eigenen offiziellen Verluste angibt, bestätigt Russlands Staatspräsident Wladimir Putin nach Geheimdienstberichten die Anzahl von mehr als 5.000 Toten im Kriegsgebiet auf beiden Seiten.

Waffenruhe zwischen Aserbaidschan und Armenien gebrochen

Die unter der Vermittlung der russischen Staatsregierung geschlossene Waffenruhe hat nicht gehalten. Die „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (OSZE) mit Sitz in Wien und unter der Federführung von Frankreich, Russland und den USA hat bisher erfolglos in dem jahrzehntealten Konflikt zwischen christlichen Armeniern und angreifenden moslemischen Aserbaidschanern zu vermitteln versucht.

Brisant ist in diesem Zusammenhang die Rolle der Türkei, die der eigentliche Mentor Aserbaidschans in dieser kriegerischen Auseinandersetzung ist. Das Regime unter dem türkischen Staatspräsidenten Recep Erdogan ist offizieller Förderer und Beschützer für Aserbaidschan und soll sich mit der Entsendung von Söldnertruppen engagieren.

Erdogans osmanische Großmachtphantasie

Außen- und sicherheitspolitische Experten sind sich einig, dass es in Berg-Karabach für die Türkei vor allem um die Erdogans osmanische Großmachtphantasien geht. Nachdem sich der türkische Staatsführer von einem EU-Beitritt verabschiedet hat, denkt er in Kategorien einer machtpolitischen Ausweitung seines Einflussgebiets.

Dazu passen Erdogans Aktivitäten in Nordafrika, d.h. vor allem im libyschen Bürgerkrieg, ebenso wie die Unterstützung moslemischer Organisationen und Partei in Bosnien auf dem Balkan. Zuletzt engagierte sich Erdogan sogar in der Frage der Krim und schloss sich mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyi gegen Russland zu einem Bündnis gegen Moskau zusammen.

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