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Wiens rote Kultursubventionen schufen viele abhängige “Künstler”. Der scheidende Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hatte das System 17 Jahre gepflegt.

14. April 2018 / 11:38 Uhr

Wien: Nach 17 Jahren Mailath-Pokorny bleibt wenig für Österreichs Kulturhauptstadt

Wiens roter Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny wird gemeinsam mit Noch-Bürgermeister Michael Häupl im Mai aus der Wiener Stadtregierung ausscheiden. Nach 17 Jahren als Kulturstadtrat verlässt der 58-Jährige, der dem linken Flügel der SPÖ zugerechnet wird, nach Sandra Frauenberger ebenfalls die Stadtregierung, ehe er durch den designierten Bürgermeister Michael Ludwig wohl abgelöst worden wäre. “Danach will ich ein paar Wochen leben, lesen, lernen. Ich freue mich, den Kopf freizubekommen und ins Kino oder Theater gehen zu können, wann ich will”, denkt der rote Politiker, der der Politik immer näherstand als der Kultur, über seine persönliche Zukunft nach. Bei seinem Abschied lobte er vor allem sich selbst.

Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings

Vom langjährigen Kulturstadtrat bleibt wenig, was der Kulturhauptstadt Wien dienlich wäre. Unter Mailath-Pokornys Verantwortung und Initiative fällt die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings in Universitätsring. Dem “kommunalen Erneuerer” Lueger (1844 bis 1910), der als Wiener Bürgermeister die Wasser- und Energieversorgung und das Straßenbahnnetz von Grund auf neu organisieren ließ, schnitten seine roten Nachfolger wegen fehlender politischer Korrektheit die Ehre ab.

Kultursubvention zur Zementierung der SPÖ-Macht

Ansonsten bleibt, dass in den letzten 17 Jahren linke Gesellschafts- und Kulturinitiativen im Übermaß gefördert wurden. Nichts von ihren “Ergebnissen” ist von Wert, nichts davon beständig und nichts davon wird auch nur einen Touristen später einmal nach Wien führen.

Aber mittels der Kultursubventionen gelang es Mailath-Pokorny, ein gewaltiges Heer an Abhängigen, Günstlingen und Profiteuren aufzustellen, das mit sehr viel Steuergeld bis heute aufrechterhalten wird. Denn dieses jederzeit zum medialen Angriff auf Andersdenkende bereitstehende Heer ist ein wichtiges Mittel, um die Menschen an die SPÖ zu binden. Und das kostet Geld. So stieg innerhalb weniger Jahre der Schuldenberg Wiens auf sechs Milliarden Euro. Die jüngste Verringerung des Wiener Kulturbudgets um zwei Millionen Euro entzieht dem System jedenfalls nicht den Boden.

Linke Gesellschaftspolitik ohne sonderliches Interesse an der Kultur

In Mailath-Pokornys Zeit fällt die Eröffnung des Dschungels, eines linken Theaterhauses für Kinder und Jugendliche. Nach langen Debatten, die sein Vorgänger Peter Marboe (ÖVP) initiiert hatte, machte er das als Musicalbühne missbrauchte “Theater an der Wien” zum Opernhaus. Das “Theater in der Josefstadt”, das als konservativ galt, wollte er mit Hans Gratzer als neuem Direktor auf die linke Spur helfen – doch das Publikum ging nicht mit. Mailath-Pokorny ist verantwortlich für die Bestellung von Tomas Zierhofer-Kin, der das Programm der Wiener Festwochen zur Bühne für linken Aktionismus umfunktionierte. Dafür “stärkte der Kulturstadtrat Wiens Weltoffenheit”, wie die einst bürgerliche Presse hervorhob.

Mailath-Pokorny will sich künftig dem Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen (BSA) widmen, deren Präsident er ist. Einen Abschied aus Wien, etwa zum Kulturforum in New York, dementierte er und bleibt damit Österreich wohl erhalten.

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