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23. Mai 2010 / 15:59 Uhr

Die sensationelle Wahrheit über Georg Zangers Spinnennetz – Satire

Auf den ersten Blick erscheint Georg Zanger wie der Vorsitzende eines Kleingartenvereins – jene Sorte etwas schrulliger, aber liebenswerter Pensionisten, die mit väterlicher Strenge kontrollieren, ob auch ja kein Schrebergärtner eine nicht genehmigte Staude pflanzt oder der Rasen die vorgeschriebene Maximalhöhe überschreitet.

Im übertragenen Sinn ist er das ja auch – kein böses blaues Kräutlein soll das perfekte Arrangement des rot-schwarz-grünen Österreich stören. Dieser löblichen Aufgabe hat sich der Wiener Anwalt verschrieben. Um den Österreichern die Bedrohung durch jene bösen Kräfte eindringlich vor Augen zu führen, widmete sich Zanger monatelang der Erforschung der mysteriösen Kräfte im Hintergrund. Ein Spinnennetz voller Namen – scheinbar wahllos zusammengewürfelt – ist das Ergebnis. Was bei anderen Betrachtern für Verwirrung sorgt, ist in Wahrheit eine Sensation!

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Die geheimen Codes des Georg Zanger

Den ersten Hinweis zur Entschlüsselung des Rätsel gibt das Buch „Rechtsextrem“, in dem die Codes der Rechtsextremen schonungslos offenbart werden: Achtzehn (18) Namen finden sich im äußersten Faden des Spinnennetzes. 1 steht für den ersten Buchstaben des Alphabets also „A“, 8 für den achten, also „H“ – ein eindeutiger Code für „Also heute“. Immerhin ein Anfang! Aus acht (8) konzentrischen, symbolisierten Kreisen besteht das ominöse Netz, wenn man die Spinne dazu zählt – also wieder ein „H“ – hier steht es für „habe“. Den nächsten Hinweis hat der schlaue Fuchs in der Legende versteckt. Das achte Land von oben ist „Österreich“, der achte Buchstabe von „Österreich“ ist ein „I“, welches hier nur für „ich“ stehen kann, wie Spezialisten für Unzensuriert.at ermitteln konnten. 83 Namen sind es insgesamt – zieht man jetzt drei (3) von acht (8) ab, bleibt fünf (5) – „E“ ist der fünfte Buchstabe des Alphabets – für Eingeweihte ein unmissverständlicher Code für „einen“. Für das letzte Wort hat sich Zanger dann ein echtes Gustostückerl für alle erfahrenen Codeknacker einfallen lassen: Zwei Namen beginnen mit „Ka“, zwei Namen enden mit „ter“. Was für den Laien wie ein Zufall aussieht, ist für den Eingeweihten sonnenklar – „Kater“ ist das letzte Wort, das Zanger in seinem Diagramm versteckte.

Österreichs neue Propheten

Zanger leidet offensichtlich unter den Nachwirkungen einer nächtlichen Vision. Wenn also seine Erkenntnisse nicht von dieser Welt sind, welche überirdische Macht hat sie dem Erleuchteten übermittelt? Diese Antwort bleibt uns der Wissende leider schuldig, doch jüngste Zeitungsmeldungen lassen darauf schließen, dass nicht nur Georg Zanger über die visionäre Gabe verfügt. Auch Karl Öllinger scheint mehr zu wissen als andere: Die Erkenntnisse des Verfassungsschutzes, wonach die Zahl linksextremer Straftaten rasant ansteigt, während die rechtsextremen stagnieren, sind seiner Ansicht nach falsch, genau das Gegenteil sei der Fall, wie er dem Standard offenbarte.

Es bleibt zu hoffen, dass Österreichs neue Propheten uns auch weiterhin an ihren sensationellen Erkenntnissen teilhaben lassen, um so die Defizite unabhängiger Gerichte und Polizeibehörden auszugleichen.

Foto auf der Startseite: Duk

 

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