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Erwin Scharf wollte als SPÖ-Linkssozialist eine österreichische SED gründen.

29. April 2019 / 08:14 Uhr

Linksextremismus: Als SPÖ-Zentralsekretär Erwin Scharf zur KPÖ überlief

Dass die SPÖ auf dem linken Auge blind ist, beweisen nicht nur Fakten und Handlungen der jüngeren und jüngsten Vergangenheit der österreichischen Sozialdemokratie. Auch in der Parteihistorie hielten es nicht wenige mit dem organisierten Linksextremismus. Einer der Exponenten war Erwin Scharf, der 1945 bis 1948 sogar SPÖ-Zentralsekretär war. Als ein Sozialdemokrat, der gemeinsam mit den Kommunisten Franz Honner und Friedl Fürnberg in den Reihen slowenischer Tito-Partisanen in Südkärnten operierte, war Scharf von Anfang an ein Mann der linken Volksfront nach 1945.

Scharf trat als SPÖ-Zentralsekretär und Nationalratsabgeordneter von der ersten Stunde an für einen Zusammenschluss von SPÖ und KPÖ ein, also einer Art österreichischer SED, wie in der nachmaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Scharfs linke Umtriebe wurden sogar den eigenen Genossen in der SPÖ nach drei Jahren zu bunt, und er wurde endlich ausgeschlossen.

Linkssozialist Scharf gründete Partei und unterstützte KPÖ

Nach seinem Ausschluss aus der SPÖ gründete Scharf eine linkssozialistische Splitterpartei und unterstütze die KPÖ, auf deren Liste “Linksblock” er dann zwischen 1949 und 1953 weiterhin im Nationalrat saß. Im Jahr 1956 gliederte er seine Linkssozialisten der KPÖ ein, wurde Mitglied des kommunistischen Zentralkomitees und Politbüros und war bis 1965 Chefredakteur der “Volksstimme”.

Ereignisse wie die blutige Niederschlagung des Ungarn-Aufstands 1956 und des Prager Frühlings 1968 konnten den Ultra-Marxisten nicht von seinem strammen ideologischen Weltbild abbringen. Bis zu seinem Tode 1994 blieb er begeisterter Kommunist.

SPÖ schweigt zu Linksextremismus und Nazi-Verstrickungen

Solche historischen Fakten werden von der aktuellen SPÖ und ihrer Bobo-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner allerdings nicht angesprochen. Ebenso wenig, wie die Karriere von Ex-Innen- und Verteidigungsminister Otto Rösch, der nach dem Krieg sogar in ein Neonazi-Gerichtsverfahren verstrickt war.

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