Konnte in der Vergangenheit in Linz der Bau einer Großmoschee noch abgewendet werden, ist nunmehr die Errichtung eines islamischen Gebetshauses, für das nach Fertigstellung der Besuch von bis zu 500 Personen erwartet wird, in vollem Gange. Begonnen wurde mit dem Bau bereits im Februar dieses Jahres, der Abschluss der Bauarbeiten ist für den Herbst 2012 geplant. Aufgrund einer Aufsichtsbeschwerde des Nationalratsabgeordneten Werner Neubauer (FPÖ) wegen rechtswidriger Bauführung mussten die Arbeiten bereits einmal kurzfristig unterbrochen werden. Zudem brachte die konsenslose Planabweichung den Verantwortlichen ein Verwaltungsstrafverfahren ein. Um Bürgerproteste zu vermeiden wurde auf die Errichtung eines Minarettes vorerst verzichtet.
Foto: Stadt Linz
Wie die Tageszeitung Die Presse berichtet, beschloss der Linzer Gemeinderat am 7. Juli gegen die Stimmen der FPÖ, den Bau mit 150.000 Euro zu subventionieren. Der freiheitliche Stadtrat Detlef Wimmer sprach sich gegen eine Islamisierung der Stadt aus und kritisierte, dass man den Bauträger erst wegen einer rechtwidrigen Bauführung bestrafe und dann den Bau mit hohen Summen fördere.
Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf 1,5 Millionen Euro, die aus Spendengeldern unbekannter Herkunft finanziert werden. Bauherr ist der aus 680 Mitgliedern bestehende Verein der Bosniaken „NUR Linz“. Vereinsobmann ist Ifad Husic. Neben seiner Vereinsobmannschaft ist Husic seit Jänner 2009 auch Vorsitzender des Migrations- und Integrationsbeirates der Stadt Linz und seit März 2009 Präsidiumsmitglied des Kompetenzzentrums Migration des Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Linz. Es ist anzunehmen, dass seine Vernetzung mit der Linzer Stadtregierung und mit dem ÖGB für die Zuerkennung der bedeutenden Subvention nicht gerade hinderlich war.
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