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Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts in Wien, Karl Aiginger, will den Weg für Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt geebnet sehen.

8. Mai 2016 / 15:47 Uhr

Wifo-Chef Aiginger fordert “Quasi-Ausbildung” und” Quasi-Jobs” für Flüchtlinge

Der Verdacht, dass die massenhaft ins Land gelassenen „Flüchtlinge“ eine neue Schicht von Billigst-Arbeitskräften für die von Steuern und Umweltauflagen gebeutelte Industrie bilden sollen, steht schon länger im Raum. Neuen Zündstoff dazu bringen die jüngsten Aussagen des Chefs des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) Karl Aiginger heute, Sonntag, der einen „Quasi Zugang“ zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge fordert.

Dienstleistungs-Schecks für "Bagatellarbeiten"

Wie die Kleine Zeitung dazu berichtet, kann sich Aiginger etwa die Ausweitung des Dienstleistungs-Schecks vorstellen, der bisher nur für Haushaltsarbeiten galt. Wohin die Richtung geht, verrät der Wifo-Chef auch gleich: Wer etwas dazuverdiene und rasch integrationsfähig ist, solle später „bevorzugt“ werden. Bevorzugt? Wobei? – Richtig: beim Zugang zum Arbeitsmarkt.

Man müsse den Menschen, so Aiginger weiter, einen solchen Zugang geben, „und wenn es nur Bagatellarbeiten sind“. Der Begriff Bagatellarbeiten ist allerdings ein dehnbarer. Hilfsarbeiten oder Reinigungsdienste etwa könnten da früher oder später auch hineinfallen. Zwar beeilt sich Aichinger zu betonen, dass man keinen neuen Niedriglohnsektor etwa am Bau schaffen wolle – aber Flüchtlingen sollten schon vor Erhalt ihres Asylbescheides der Eintritt in eine Schul- oder Lehrausbildung möglich sein. Dazu sollte es staatlichen Organisationen erlaubt sein, „Quasi-Schulen“ zu errichten. Im Klartext heißt das: Selbst wenn sie kein Asyl bekommen, werden sie "ausgebildet". Denn abgeschoben werden ja in der Praxis nicht einmal Multikriminelle, wie man im jüngsten Fall des mörderischen Kenianers gesehen hat.

Arbeitsmarkt wird mit Billigst-Arbeitern überschwemmt

Wie sich Quasi-Schulen und Quasi-Jobs mit der herrschenden Rekordarbeitslosigkeit vertragen sollen, verrät Aiginger allerdings nicht. Schließlich gibt es dieses Problem ja EU-intern ohnehin lediglich in Österreich und in Estland. Schuld daran sei das schwache Wirtschaftswachstum hierzulande von leidiglich 1 bis 1,5 Prozent. Durch den Zuzug von Arbeitskräften aus Deutschland steige das Arbeitskräfte-Angebot zusätzlich.

Da erfahrungsgemäß Migranten aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum großteils wenig bis gar keine Schul- oder Berufsbildung haben, oft nicht einmal ihre heimische Schrift beherrschen und man bedenkt, dass selbst Ärzte oder Facharbeiter aus diesen Ländern mangels Nostrifizierung ihrer Ausbilung oft in untergeordneten Jobs arbeiten müssen, dann wird eine „Quasi-Ausbildung“ für „Quasi-Jobs“ wohl nur eines bewirken: immer mehr Quasi-Arbeitskräfte für genau die Billigst-Jobs, die die Industrie in Europa dringend braucht. Denn wo sollten solche Leute sonst massenhaft arbeiten? Erntehelfer aus Polen haben wir schon genug.

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