Kein Fehler ist es offensichtlich, wenn man einst zum Mitarbeiterstab eines ÖVP-Regierungsmitglieds gehörte. Schon im Zuge der Causa Ernst Strasser konnte die Öffentlichkeit erfahren, wie eng das berufliche Fortkommen ehemaliger Kabinettsmitglieder weiterhin mit dem Innenressort verknüpft war und ist. Nun zeigt sich, dass auch Michael Spindelegger ein Herz für einstige Ministerhelfer hat. Spindelegger hat Ex-Kanzler Schüssels Pressesprecherin Heidi Glück seit 2011 in seinem Sold. Und diese kassiert ordentlich ab.
Außenministerium braucht Beratung von außen
Etwas sperrig klingen die Titel, unter denen die Geschäftsbeziehung zwischen der Pressesprecherin von Altkanzler Schüssel und dessen Nachfolger im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMeiA), Michael Spindelegger, läuft: „Beratung betreffend Kommunikation der Serviceleistungen und Schwerpunktthemen des BMeiA“, „Beratung betreffend Medienauftritt des BMeiA/neue Medien“ und „Beratung zur Kommunikation des BMeiA in konsularischen Krisenfällen“ verkaufte Heidi Glück dem Außenamt in den Jahren 2011 und 2012. Offensichtlich muss dem Ministerium „von außen“ jemand die eigene Tätigkeit erklären. Glück verrechnete mit ihrer Firma "Heidi Glück – Spirit & Support" in Summe 113.600 Euro.
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