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29. Oktober 2012 / 19:18 Uhr

Berliner Vertriebenenzentrum betreibt Geschichtsverfälschung

Die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ hat mit ihrem Konzept für eine im Berliner Deutschlandhaus vorgesehene Dauerausstellung über Vertreibungen bei den Betroffenen für Unverständnis gesorgt. Rudi Pawelka, Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien im Bund der Vertriebenen, übt im einem Beitrag für die deutsche Wochenzeitung Junge Freiheit scharfe Kritik am Ausstellungskonzept, das in weiten Teilen Geschichtsverfälschung betreibe.

So wird die Vertreibung der Deutschen im Osten einzig und allein auf eine reaktive Politik der Siegermächte zurückgeführt. Auslöser der Vertreibung sind für die Ausstellungsverantwortlichen die Deutschen selbst. Die Zahl der Todesopfer der Vertreibung werde von 2,2 Millionen auf 600.000 "heruntergerechnet". Auch von den „unschuldigen Deutschen, vor allem Frauen, aber auch viele Kinder“, die in polnischen und tschechischen Zwangsarbeitslagern vielfach den Tod fanden, erfährt man nichts. „Wer gibt den ermordeten Kindern eine Stimmen?“, fragt Pawelka. 

Deutsche Vertreibung wird vollständig aufgerechnet

Die Ursache für eine verfälschte Geschichtsdarstellung durch das neue Vertriebenenzentrum liegt offenbar bereits im Stiftungsgesetz, wie Pawelka nachweist:

Das Stiftungsgesetz der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung schreibt vor, das Gedenken an Flucht und Vertreibung im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik im Geiste der Versöhnung wachzuhalten. Ein tragendes Element ist deshalb die Aufrechnung. 

Pawelka führt als Unterstützer für seine Kritik den ehemaligen SPD-Spitzenpolitiker und Vertriebenen Peter Glotz an, der einer der Initiatoren des Zentrums war, die Aufrechnung als „gerechte Strafe“ aber verurteilt.

Staatliche Vorgaben kollidieren mit historischen Tatsachen

Für Pawelka lenkt die Ursache-Wirkungs-Formel von einer historisch gebotenen objektiven Einordnung des Geschehenen ab:

Die staatlichen Vorgaben für die geplante Ausstellung kollidieren mit geschichtlichen Tatsachen, sie werden verfälscht, auch das Beschweigen als probates Mittel der Geschichtsfälschung findet Anwendung.

Auch die konsequente Vermeidung des Wortes „Vertreibung“ wird von Pawelka kritisiert. Bei den Deutschen werde nur von Zwangsmigration oder Zwangsaussiedlung gesprochen, Vetreibungsverbrechen werden den Siegern nicht vorgeworfen. Für Pawelka betreibt das Ausstellungskonzept schlicht Themenverfehlung.

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