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13. November 2012 / 11:59 Uhr

Schlechtes Zeugnis für Muzicants Amtsführung

Die Wahlen in der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien (IKG) wurden zu einer Abrechnung mit der Ära von Ariel Muzicant, der die Gemeinde 14 Jahre lang geführt und verstärkt in politische Auseinandersetzungen manövriert hatte. Nicht zuletzt deshalb sind bei der Wahl diesmal zwei neue Listen angetreten, die auf Anhieb großen Wählerzuspruch erhielten. Martin Engelberg, der Kandidat der Liste „Chaj – Jüdisches Leben“, hat nun sogar gute Chancen auf die Präsidentschaft.

Die Muzicant-Liste „Atid“ unter dem neuen Präsidenten Oskar Deutsch, verteidigte zwar die relative Mehrheit, gab jedoch drei ihrer zehn Mandate ab und verlor von 41 auf 28 Prozent der Stimmen. Der bisherige Koalitionspartner – die Bucharischen Juden – legten zwar auf sechs Mandate zu, es gilt jedoch als möglich, dass sie einen anderen Kandidaten als Deutsch unterstützen. Für spannende Koalitionsverhandlungen ist jedenfalls gesorgt.

Wüste Attacken gegen Freiheitliche und Ballbesucher

Das Wahlergebnis muss jedenfalls als Absage an den zunehmend aggressiven Stil Ariel Muzicants gesehen werden, der politische Auseinandersetzungen nicht nur mit Begeisterung führte, sondern oftmals auch auslöste. Als Tiefpunkte seiner Ära in Erinnerung bleiben der Vergleich von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl mit dem nationalsozialistischen Propagandaminister Goebbels, die wüsten Ausritte gegen die Teilnehmer des WKR-Balls („Tanzen sie sozusagen auf sechs Millionen toten Juden?“) und die Verunglimpfung einer Reihe freiheitlicher Funktionäre als „Kellernazis“. Dass Muzicant dabei stets die Nähe sozialdemokratiescher Organisationen suchte, degradierte die Kultusgemeinde – wohl zum Leidwesen vieler ihrer Mitglieder – zu einem Anhängsel der Linken. Die Rechnung dafür bekam nun Oskar Deutsch präsentiert – der Wunschnachfolger Muzicants, dem dieser durch seinen Rücktritt im Februar vergeblich einen Amtsbonus verschaffen wollte.

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