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14. November 2012 / 21:05 Uhr

Weiter politischer Schlagabtausch um Literaten-Privilegien

Der politische Schlagabtausch um Literatenprivilegien der Autoren Elfriede Jelinek, Robert Menasse und Thomas Glavinic geht weiter. Nachdem FPÖ-Kultursprecherin Unterreiner die öffentlichen Förderungen für die Bestsellerautoren kritisiert hatte, kam den Promiautoren nun deren „Interessensvertreter“ von der IG Autoren zu Hilfe. IG-Präsident Gerhard Ruiss verteidigte die Literaten und griff die freiheitliche Kulturpolitikerin an.

Gerhard Ruiss sieht Autoren wie Jelinek, Menasse und Glavinic zu Unrecht kritisiert:

Frau Unterreiner hätte sich längst dafür einsetzen können, daß die im Verhältnis zu anderen Kunst- und Kulturförderungen geringen Literaturförderungen in Österreich angehoben werden, statt sich in schäbigster Manier gegen ein angeblich erschütterndes Zustandsbild der heimischen Literaturförderung und gegen die Autoren Elfriede Jelinek, Robert Menasse und Thomas Glavinic auszusprechen. Sie hat es nicht getan, sondern fordert noch weniger Förderungen für die österreichischen Autoren und Literatur.
Vielleicht liebäugelt Frau Unterreiner damit, Neidreflexe unter den Kollegen von Jelinek, Menasse und Glavinic schüren zu können. Sie wird niemand unter den Autoren finden, der ihr schäbiges Spiel mitspielt.

Unterreiner replizierte pointiert auf Gerhard Ruiss und seinen Angriff:

Es ist auch offenkundig, dass im Literaturbereich Jahr für Jahr dieselben Personen – wie zum Beispiel Elfriede Jelinek, Robert Menasse, Thomas Glavinic – großzügig gefördert werden, die – wie Sie es nennen – „der Republik Österreich nicht nur einen weit über die Landesgrenzen Österreichs hinausgehenden großen Ruf“ eintragen und „den überwiegend größten Teil ihrer Einnahmen außerhalb Österreichs“ erzielen. Es freut mich, wenn österreichische Autoren auch im Ausland so geachtet sind und dabei noch finanziell erfolgreich sind! Umso erstaunlicher ist es deshalb, dass diese erfolgreichen Autoren Dauerstipendiaten – quasi pragmatisierte Subventionsempfänger – in Österreich sind. Deshalb handle ich nicht schäbig, wenn ich aufzeige, dass jene Autoren Jahr für Jahr ohne sich zu genieren auf Kosten der Allgemeinheit bedient werden.

Das Ausmaß der öffentlichen Proteste staatlich alimentierter Kulturschaffender zeigt deutlich ihre Abhängigkeit vom Steuergeld, führt aber auch vor, wie sehr gerade sie gewillt sind, sich im Dienst ihrer Herren gegen Oppositionskritik ins Zeug zu legen. Übrigens: Die IG Autoren erhielt im Jahr 2011 530.000 Euro an Unterstützung.

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