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Sex

27. November 2012 / 09:41 Uhr

Sex mit Tieren ist in Deutschland noch immer erlaubt

Hand aufs Herz! Haben Sie gewusst, dass Sex mit Tieren in Deutschland erlaubt ist? Tierschützer wollen nun ein Verbot. Eine Novelle des Tierschutzgesetzes wird diese Woche im Agrarausschuss des deutschen Parlaments beraten, Mitte Dezember könnte der Beschluss des Gesetzes im Plenum des Bundestages über die Bühne gehen. In Österreich ist Sex mit Tieren – auch das wissen die Wenigsten – erst seit 2005 verboten.

Nach Expertenangaben werden Tiere in Deutschland in erheblichem Ausmaß sexuell missbraucht. In speziellen Internet-Foren tauschten sich Tausende Mitglieder über diverse Techniken aus, kritisiert der Bundesverband praktizierender Tierärzte. Es gebe Bauernhöfe in Deutschland, die Tiere speziell für solche Praktiken vermieteten. Zoophilisten sind Menschen, die Sex mit Tieren haben. Mehr als 10.000 Menschen sollen alleine in Deutschland mit dieser sexuellen Neigung leben. Es gibt aber auch andere Schätzungen, die von 100.000 Menschen ausgehen.

Bußgeld von 25.000 Euro vorgesehen

Der Vorsitzende des Agrarausschusses im deutschen Bundestag, Hans-Michael Goldmann (FDP), sagte der linken Berliner taz, die Koalition wolle konkret verbieten, ein Tier „für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen". Auch solle unter Strafe gestellt werden, Tiere für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artenwidrigem Verhalten zu zwingen. Wer es trotzdem tut, müsse in Zukunft mit einem Bußgeld von 25.000 Euro rechnen. Bisher ist Sex mit Tieren in Deutschland nur verboten, wenn er zu erheblichen Verletzungen des Tieres führt. Die Strafbarkeit sexueller Kontakte zwischen Mensch und Tier wurde im Jahr 1969 durch die Strafrechtsreform aufgehoben. In Österreich fällt Sex mit Tieren unter Tierquälerei und ist seit 2005 – als ein entsprechender Absatz in das Tierschutzgesetz eingefügt wurde – verboten.

Zoophiler lebt mit seiner Hündin zusammen

Sexuelle Tierliebe habe nichts mit Tierquälerei zu tun, meint Michael Kiok, Lobbyist für die Rechte der Zoophilen. Er lebt mit seiner Hündin Cessie zusammen. Unter dem Titel „Lecken oder lecken lassen“ gab er der taz ein ausführliches Interview. Darin meint er, dass die meisten Zoophilen sich verstecken. „Ich schätze, wir sind mehr als 100.000 in Deutschland“. Auf die Frage, mit welchen Tierarten Zoophile verkehren, sagt Kiok: „Als sich das Leben auf dem Land abspielte, waren das wohl meist Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine. In der Stadt sind es heute vermutlich überwiegend Hunde.“ Und auf die Frage, wer hier wen penetriert, antwortet er: „Es gibt beides. Für die einen ist ihr Tier ein geliebter Lebenspartner, mit dem sie auch Sex haben. Für die anderen ist das Tier vor allem Sexualpartner. Ganz wichtig: Mit Leuten, die Tiere quälen, den Zoosadisten, haben Zoophile nichts zu tun. Wir wollen, dass es den Tieren gut geht.“

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