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27. November 2012 / 16:22 Uhr

Sexualerziehung: Broschüre verstört Schulkinder

Wenn eine Broschüre für Wirbel sorgt, steckt meist ein Mitglied der SPÖ-Regierungsmannschaft dahinter. Diesmal ist es – wieder einmal – Claudia Schmied, die Unterrichtsministerin. Sie hat es zu verantworten, dass in den Schulen die Sexualerziehungsbroschüre „Ganz schön intim“ für Aufklärung sorgen soll. Doch nach Ansicht der Freiheitlichen und der Volkspartei ist die Verstörung unter den Kindern groß.

Grund der Aufregung bei FPÖ und ÖVP: Die Kernfamilie werde diskreditiert, Homo- und Heterosexualität als vollkommen gleichwertig  bzw. in unverhältnismäßiger Relation dargestellt. Außerdem würden trotz gesetzlichen Verbots in Österreich die Leihmutterschaft und die Samendatenbank als mögliche Optionen genannt. Sowohl FPÖ-Abgeordneter Walter Rosenkranz als auch ÖVP-Abgeordneter Werner Amon haben diesbezüglich Anfragen an Claudia Schmied gestellt. Sie wollen von der zuständigen Ministerin unter anderem wissen, ob sie die Kernfamilie nicht als Ideal hochhalten wolle. Rosenkranz wirft Schmied vor, als Auftraggeber des Machwerks „ideologische Stimmung“  zu machen. Geklärt soll auch werden, wie viel Steuergeld diese Broschüre bislang verschlungen hat.

Kind war nach Sexualaufklärung völlig verstört

Im Blog von Andreas Unterberger zerpflückt die Juristin und Mutter von drei Kindern, Gudrun Kugler, die Broschüre des Vereins „Selbstlaut“. Sie schildert die Geschichte eines neunjährigen Mädchens, die aus einer Unterrichtsstunde in der 4. Klasse Volksschule zum Thema Sexualaufklärung völlig verstört nach Hause kam. Die Aufklärung fand anhand der Broschüre „Ganz schön intim“ statt. Völlig empört zeigt sich Kugler über folgenden Satz auf Seite 43 in diesem Werk:

Trotz vieler Bearbeitungen von Schulbüchern und sonstigen Medien, die auf die Diversitäten der Lebensformen von jungen Menschen reagieren, hält sich das Bild der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie als anzustrebendes Ideal hartnäckig, ungeachtet der Tatsache, dass knapp die Hälfte aller Kinder in Österreich in anderen Verhältnissen leben.

Kugler meint dazu: „Nicht jede Ehe ist gut und nicht jede Familie schafft es, die hohen Ideale auch zu leben. Aber sollen wir deshalb unsere Ideale aufgeben? Entspricht dieses Denken wirklich dem Kindeswohl?“

Unterrichtsministerin Claudia Schmied reagiert auf die Kritik und will die Broschüre nun nochmals prüfen lassen, wie sie der Presse mitteilte. Sie wolle zwar nicht ihre „privaten Bilder“ präsentieren, so die Ministerin, prinzipiell plädiere sie aber für eine „offene Gesellschaft“. Ein spezielles Bild dabei besonders hervorzuheben erscheine ihr nicht sinnvoll.

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