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7. Dezember 2012 / 12:13 Uhr

FDP-Obmann Philipp Rösler steht vor dem Aus

Der glücklose Obmann der bundesdeutschen FDP, Philipp Rösler, dürfte vor dem politischen Aus stehen. Ein gutes Monat vor dem entscheidenden Wahlgang in Niedersachsen stehen die Zeichen auf Sturm für die kleine Regierungspartei. Nach den Landtagswahlen am 20. Jänner 2013 wird die FDP-Fraktion nach allen bisherigen Umfragen nicht mehr im Landtag vertreten sein. Die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Infratest dimap gibt der FDP nur noch drei Prozent. Mit diesem bescheidenen Ergebnis ist Philip Rösler, Bundesvorsitzender der FDP, wohl Geschichte. Die innerparteilichen Konkurrenten scharren schon in den Startlöchern.

Philipp Rösler hat bis auf den Ausflug in die Bundespolitik seine gesamte politische Karriere in Niedersachsen absolviert. Er trat 1992 der FDP und den Jungen Liberalen bei. Von 1996 bis 1999 war er Landesvorsitzender der Jungen Liberalen. Von 2000 bis 2004 übte er das Amt des Generalsekretärs der FDP in Niedersachsen aus. 2006 wurde er zum neuen Landesvorsitzenden der niedersächsischen FDP gewählt. 2011 wurde er zum Bundesvorsitzenden der FDP gewählt und löste Guido Westerwelle ab. Die damit verbundene Hoffnung, den Niedergang der FDP zu stoppen, hat sich nicht erfüllt. Die Wahlniederlagen setzten sich seitdem ungebremst fort. Lediglich in Nordrhein-Westfalen, wo Röslers innerparteilicher Gegner Christian Lindner angetreten war, konnten die Liberalen den Wiedereinzug schaffen.

Innerparteiliche Gegner des FDP-Obmanns formieren sich

Ursprünglich wollte Philipp Rösler den entscheidenden Bundesparteitag vor der Bundestagswahl im Herbst 2013 erst im kommenden Mai durchführen. Zahlreiche FDPler wollen aber nicht so lang warten, und eine Grundsatzentscheidung über Parteiobmann und Spitzenkandidat bereites früher herbeiführen. Zuletzt meldete sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Jan Ackermann zu Wort und fordert die Nominierung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. Die Basis für diese Personaldiskussionen liegt auf der Hand. In der jüngsten Emnid-Umfrage für die Bild am Sonntag sprachen sich 34 Prozent für Brüderle  als Parteichef aus, nur 23 Prozent für Amtsinhaber Rösler. Und wegen der anhaltend schlechten Umfragewerte für die FDP erwarten 53 Prozent, dass die Liberalen 2013 nicht mehr in den Bundestag einziehen.

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