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USA

12. Juni 2010 / 14:07 Uhr

Trotz Favoritenrolle: Blanke Nerven bei den Engländern

Ebgland - USAEngland gegen die USA heißt es im heutigen Abendspiel. Manche meinen ein Pflichtsieg, jedoch stolperte das Mutterland des Fußballballs schon einmal gegen „Sam’s Army“, und zwar bei der WM 1950 in Brasilien. Seinerzeit zog man als haushoher Favorit ins Rennen (USA war 500:1-Außenseiter) und verlor in der Gruppenphase mit 0:1. Der Sieg der USA über England war so unglaublich, dass in Zeitungsredaktionen ein Übermittlungsfehler vermutet wurde. Manche druckten daher 1:10 statt 1:0. England lief in neuen blauen Trikots ein, die in diesem Spiel das erste Mal getragen wurden. Sie verschwanden nach dem Spiel spurlos, und England trat seither fast nie wieder in Blau an.

Diesmal sind die Engländer ebenfalls Favoriten der Buchmacher, jedoch gibt es für eine US-Sieg bei weitem keine Traumquoten wie 1950. England hat womöglich das größte Star-Aufgebot der WM 2010. Alleine John Terry (Chealsea), Steven Gerrard (FC Liverpool), Frank Lampard (Chealsea) und Wayne Rooney (Manchester United) haben zusammen einen Marktwert von über 183 Millionen Euro. Der Gesamtwert der „Three Lions“ liegt bei 448,5 Millionen. Im Gegensatz dazu ist die amerikanische Nationalmannschaft nur knapp 58 Millionen wert, teuerster Spieler ist Tormann Tim Howard mit einem Marktwert von  9,5 Millionen Euro.

Einen großen Rückschlag gab es jedoch für das englische Nationalteam vorige Woche, als sich Kapitän Rio Ferdinand, Verteidiger beim Traditionsklub Manchester United, bei einer Trainingseinheit am Knie verletzte. Ersatzkapitän Steven Gerrard wird als Dienstältester zukünftig die England-Elf aufs Feld führen.

England zählt für Platini zu den Favoriten

Wayne RooneyFabio CapelloZiel ist nach wie vor der Titel. Auch UEFA-Präsident, Michel Platini, favorisiert neben Brasilien und Spanien die Engländer. Eine starke Qualifikation lässt allen Grund zum Hoffnung. Jedoch scheinen die Nerven von Trainer Fabio Capello (rechts) blank zu liegen. Er schrie nämlich im Rustenburg-Komplex vor dem Training die Fotografen und Kameraleute an, weil diese ihre Linsen auf die Richtung Rasen laufenden Spieler gerichtet hatten. Und Superstar Wayne Rooney (links) rastete bei einem Testspiel gegen den südafrikanischen Erstligisten „Platinum Star“ auf dem Feld aus und beschimpfte den Schiedsrichter wüst.

Schimpfwörterkurs für Schiedrichter

Der brasilianische Schiedsrichter Carlos Simon und seine Kollegen haben sich auf die heutige Partie jedenfalls genauestens vorbereitet und ein Liste mit 20 Worten und Ausdrücke in Englisch besorgt. "Wir müssen wissen, welche Flüche die Spieler drauf haben. Alle Spieler fluchen – und wir wissen schon, dass wir einige Male Sachen wie Hurensohn hören werden", sagt Altemir Hausmann, einer von Simons Assistenten.

Rooney bekam von Kapitän Gerrard noch eine Standpauke kurz vor dem WM-Aufakt: "Er muss seinen Frust am Gegner abarbeiten, nicht an den Schiedsrichtern." Wenn sich die Stimmung innerhalb der englischen Nationalelf beruhigen soll, wäre ein Sieg der „Three Lions“ von essentieller Bedeutung.

Fotos: Paulblank / p_a_h

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