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18. Dezember 2012 / 11:05 Uhr

“Die Hinichen”: Warum Wiens Putin grün ist

Nach wie vor für Fassungslosigkeit sorgt die Absage des diesjährigen Weihnachtskonzerts der Wiener Kultband „Die Hinichen“. Wie berichtet, musste das Konzert im Gasometer aufgrund der Drohung des grünen Kultursprechers, Klaus Werner-Lobo, die Subvention des Hauses streichen zu wollen, drei Tage vor der Veranstaltung gecancelt werden. In einer Aussendung wirft die Musikgruppe den Grünen nun ein Verhalten wie Putin vor. Inzwischen wurden auch zwei Ersatztermine für das Weihnachtskonzert gefunden: Am 18. und 19. Jänner im Schutzhaus auf der Schmelz.

Veranstalter mit der Streichung von Förderungen zu bedrohen, das „riecht nach Amtsmissbrauch“, sagte schon der Wiener FPÖ-Klubchef Johann Gudenus. Das Demokratieverständnis der Grünen erinnere an „Erich Honeckers linksfaschistische DDR und andere totalitäre Regime“. In diese Kerbe schlagen auch „Die Hinichen“, die ihrer Aussendung mit der Überschrift „Warum Wiens Putin grün ist“ folgendermaßen argumentieren:

Wie sich herausstellte, musste der Veranstalter dem massiven politischen Druck aus Wiens Grünem Lager (um genau zu sein: des Grünen Kultursprechers Klaus Werner-Lobo) weichen; von Subventionskürzungen und sogar Klagsandrohungen ist die Rede. Die Methoden erinnern erschreckend an die Geschehnisse rund um die Girlband „Pussy Riot“ in Moskau. Dass ausgerechnet jene Fraktion, deren Selbstverständnis sich auf Toleranz und liberales Denken begründet, die diktatorisch anmutende Konzertabsage mit mangelnder Förderungswürdigkeit eines angeblich menschenverachtenden und frauenfeindlichen Rock-Kabaretts argumentiert, gibt zu denken.

Zensur passt nun gerade gar nicht zur Wiener Rock-Kabarett-Formation DIE HINICHEN, deren Lieder mit durchaus beabsichtigt derben Worten Geschichten aus dem Leben erzählen, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen und ohne jemals Humor und Selbstironie aus den Augen zu verlieren. Mit dieser Philosophie haben sich DIE HINICHEN im gesamten deutschsprachigen Raum als Kultband einen Namen gemacht. Und dass nicht nur menschliche, sondern durchaus auch politische und behördliche Unzulänglichkeiten erstklassigen Stoff für HINICHEN-Songs liefern, zeigt gerade die Zwangsabsage der HINICHEN WEIHNACHTEN mehr als anschaulich. Schade für die Fans. Die Band tröstet sich mit hunderten Solidar- und Sympathiepostings empörter Fans via Facebook.

Ergänzend dazu führen „Die Hinichen“ aus, dass „wir bei diesem Konzert keine Subventionsgelder in Anspruch genommen hätten, da wir vom Gasometer keine Fixgage, sonder einen (mäßigen) prozentuellen Anteil aus den Kartenverkäufen bekommen hätten. Auch gehen dem Gasometer durch die Absage beträchtliche Einnahmen aus der Gastronomie verloren“.

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