Wenige Tage vor dem traditionellen Drei-Königs-Treffen der FDP spitzt sich die Führungsdiskussion bei den deutschen Liberalen weiter zu. Grundlage dafür ist eine aktuelle Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag des Magazins Stern und der Fernsehgesellschaft RTL Präferenzen für die FDP-Parteispitze abgefragt. Fraktionsvorsitzender Rainer Brüderle liegt bei den potentiellen FDP-Wählern weit vor dem aktuellen Parteichef Philip Rösler.
Wenn es nach den Ergebnissen der Forsa-Umfrage geht, dann sticht FDP-„Urgestein“ Brüderle Philip Rösler klar aus. Gleich 76 Prozent der potentiellen FDP-Wähler halten Brüderle für den besseren Parteivorsitzenden. Nur acht Prozent sind gegenteiliger Meinung. Auch bei den Wählern insgesamt hat Brüderle die Nase vorne. 38 Prozent halten Brüderle für den idealen FDP-Obmann. Der FDP insgesamt gäben aktuell weiterhin nur vier Prozent der Befragten die Stimme bei Bundestagswahlen.
FDP-Funktionäre starten Grundsatzdiskussion
Neben der Personaldiskussion beherrscht aber auch eine Grundsatzdiskussion das Vorfeld des Stuttgarter Drei-Königs-Treffens am kommenden Sonntag. FDP-Vorstandsmitglied und Euro-Skeptiker Frank Schäffler fordert gegenüber der Osnabrücker Zeitung eine Rückkehr zu den traditionellen Werten der Freidemokraten. Für Schäffler muss die FDP wieder „Reden und Handeln in Einklang bringen“. Es müssten wieder Freiheit, Recht und Eigentum geschützt werden. Und man solle sich gegenüber den anderen „Staatsparteien“ in der politischen Landschaft als Liberale abgrenzen.
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