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13. Jänner 2013 / 21:50 Uhr

Claudia Schmied versorgt schwarzen Ex-Landesrat mit Beraterposten

Ein neues “Meisterstück” rot-schwarzer Personalpolitik leistet sich nun Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Sie holt den wegen eines Schwarzgeldskandals im November 2012 als Landesrat in Vorarlberg zurückgetretenen ÖVP-Politiker Siegi Stemer ins Unterrichtsministerium. Laut Tageszeitung Standard soll Stemer für “nachhaltige Sprachförderung” zuständig sein. Insider gehen eher von einer politischen “Morgengabe” an den derzeit als Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz amtierenden ÖVP-Landeshauptmann von Vorarlberg, Markus Wallner, aus.

Berufspolitiker soll sich um Sprachförderung kümmern

Der ehemalige Vorarlberger Landesrat soll sich zukünftig um Angelegenheiten wie “nachhaltige Sprachförderung, regelmäßige Bewegung und kindgerecht begleitete Übergänge” im Unterrichtsministerium am Minoritenplatz kümmern. Begründet wird dies von Schmied laut Standard so: Mit Siegi Stemer habe man einen erfahrenen Berater gewinnen können, der die Verbindung von Sachexpertise und Praxis gewährleiste. Vor allem seine Begeisterung für die Frühpädagogik qualifiziere Stemer in besonderem Maße für diese vernetzte Aufgabe. Dafür erhält Stemer einen “Werkvertrag”, dessen Umfang und finanzielle Abgeltung noch nicht bekannt sind.

Als Landesrat über Schwarzgeld-Skandal gestolpert

Stemer bestimmte Jahrzehnte an der Seite des ehemaligen Landeshauptmanns Sausgruber die politischen Geschicke des Landes Vorarlberg mit. Er begann seine politische Karriere als ÖVP-Bürgermeister der Gemeinde St.Anton im Montafon 1981 und übte dieses Amt bis 1997 aus. In den Jahren 1990 bis 1997 war er zudem ÖVP-Klubobmann im Vorarlberger Landtag, 1997 bis 2012 Landesrat für Bildung und Sport.

Im November 2012 musste der ÖVP-Langzeitpolitiker wegen von der Staatsanwaltschaft untersuchter Schwarzgeldzahlungen rund um die zu seinem Ressort gehörende Sportservice Vorarlberg GmbH und Ex-Ruder-Nationaltrainer Martin Kessler zurücktreten. Es ging um die nicht ordnungsgemäße Verbuchung von Einnahmen im Zusammenhang mit Testverfahren, die von dieser Gesellschaft durchgeführt wurden.

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