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FDP

17. Jänner 2013 / 08:06 Uhr

FDPler fordert Ausschank von deutschem Sekt im Bundestag

Zumindest beim Sektkonsum schlägt einzelnen Freien Demokraten noch “die Stunde der Patrioten”. Der aus Baden-Württemberg stammende FDP-Bundestagsabgeordnete Erik Schweickert geht mit der Beschaffungspolitik der Bundestags-Buchhaltung hart ins Gericht. Diese beschaffe nämlich für deutsches Steuergeld Sekt aus Frankreich und nicht aus deutschen Sektanbaugebieten. Damit will sich der FDP-Politiker und Weinwirtschaftsprofessor aber nicht abfinden.

“Cuvée Bundestag” stammt aus dem Elsass

Der derzeit vorhandene Sekt namens “Cuvée Bundestag” stammt nämlich nicht aus der Bundesrepublik, sondern aus dem Elsass. Zum Einkaufspreis von 13,95 Euro wird der nach Champagner-Methode produzierte Crémant beschafft und bei offiziellen Anlässen in den Hallen des Bundestags ausgeschenkt. Aber damit nicht genug: Auch bei Flügen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Maschinen der Flugbereitschaft werden laut Schweickert zu 75 Prozent Weine und Sekt aus internationaler Produktion ausgeschenkt. Nur jeder vierte dort getrunkene Wein stamme aus heimischen Anbau.

Fachmann für internationale Weinwirtschaft

Die Kritik Schweickerts kommt keineswegs aus der Stammtischecke der deutschen Provinz. Der Bundestagsabgeordnete ist ein wahrer Fachmann. Nach dem Studium der Weinwirtschaft an der Fachhochschule Wiesbaden promovierte er in an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Doktor der Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Wein-, Agrar- und Getränkewirtschaft. Seit 2008 ist Schweickert Professor für internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Rhein-Main. Seit 2009 ist er im Deutschen Bundestag und gleichzeitig Verbraucherschutzsprecher der FDP-Fraktion.

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