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18. Jänner 2013 / 09:32 Uhr

Tiroler ÖVP-Landesgruppe spaltet sich weiter auf

Einen weiteren Aderlass hat die Tiroler ÖVP-Landesgruppe zu verzeichnen. Nachdem bereits 2008 der ehemalige Arbeiterkammerpräsident Fritz Dinkhauser mit seiner Liste FRITZ aus dem Gesamtverband der ÖVP ausgeschieden war, folgt nun mit der Liste “Vorwärts Tirol” ein weiter Abgang langjähriger ÖVP-Mitstreiter. Initiatorin dieser neuen Gruppe ist die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Sie setzte sich im Frühjahr 2012 bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen in Innsbruck mit Unterstützung von Rot und Grün gegen ihren innerparteilichen Konkurrenten Christoph Platzgummer durch. Seitdem regiert in der Tiroler Landeshauptstadt eine gelb-rot-grüne Ampelkoalition der linken Mitte. Nun möchte man dieses Experiment offensichtlich auch auf Landesebenen etablieren. Landeshauptmann Günther Platter droht Oppitz-Plörer und Co. mit Parteiausschluss.

Abspaltung ist Fortsetzung des Bruderkriegs im Land Tirol

Die Abspaltung der Liste “Vorwärts Tirol” ist eine weitere Fortsetzung des Bruderkriegs im Land Tirol. Grund dafür ist die tiefe Abneigung, die zwischen ÖVP-Landeshauptmann und Landesparteiobmann Günther Platter und der Innsbrucker Bürgermeisterin Oppitz-Plörer spätestens seit der Innsbrucker Gemeinderatswahl 2012 besteht. Mit der ehemaligen ÖVP-Landesrätin Anna Hosp, einer politischen Ziehtochter von Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa ist eine weitere innerparteiliche Gegnerin von Platter mit an Bord. Abgerundet wird die Liste durch einen Linksverbinder, den ehemaligen SPÖ-Verkehrslandesrat Hans Lindenberger, der 2012 seiner politischen Heimat Ade gesagt hatte.

FPÖ einzig berechenbare Alternative

Neben der ÖVP-Landesliste von Landeshauptmann Platter treten somit mit Dinkhauser und “Vorwärts Tirol” zwei weitere ÖVP-Splittergruppen an. Dazu kommt eine mögliche Kandidatur der Christenpartei, des Teams Stronach und einer möglichen Gruppierung aus ehemaligen ÖVP-Wirtschaftsbündlern. Die schwächelnde SPÖ und die nach dem organisierten Abgang ihres bürgerlichen Parteichefs Georg Willi kopflosen Grünen bilden ebenfalls ein verwaschenes Bild. Demgegenüber ist einzig und allein die FPÖ und Landesparteiobmann Gerald Hauser eine stabile und berechenbare Alternative geblieben.

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