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24. Jänner 2013 / 17:26 Uhr

Saustall im Rathaus: Wann sorgt Häupl endlich für Ordnung?

Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) spricht immer gerne von der Hausordnung, die die Bewohner der Bundeshauptstadt einhalten müssten. Aufgrund der zügellosen Zuwanderung gelingt das natürlich nicht. Häupl und seine rot-grüne Stadtregierung sind anscheinend aber nicht nur außerhalb des Rathauses überfordert. Offenbar läuft, was die Hausordnung betrifft, auch innerhalb der Magistratsdienststellen vieles aus dem Ruder.

Allein die jüngsten Fälle, die bekannt wurden, zeugen von der Unfähigkeit des Stadtchefs, im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen. Denn wie kann es sein, dass ein Magistratsbeamter über zehn Jahre hinweg angeblich 345.000 Euro veruntreut haben soll? Frust, Überlastung und Unterbezahlung sollen den Mann nach eigenen Angaben dazu getrieben haben, irgendwann die amtlichen Geldflüsse in die eigene Tasche umzuleiten. Es handelte sich dabei um Gebühren, die nach der Verleihung der Staatsbürgerschaft zu entrichten waren. “Es wundert mich schon sehr, dass das zehn Jahre niemandem auffällt”, so der Einwand von Richter Christoph Bauer. Antwort des Angeklagten: “Wenn ich ehrlich bin, mich auch.” Der zweifache Familienvater, der Waffen als Kunstwerke sammelt, bestritt allerdings die Höhe der Summe. Er will “nur” 120.000 Euro veruntreut haben. Deshalb will sich der Richter Einblick in die Unterlagen der MA 35 verschaffen, in denen die 345.000 Euro exakt nachweisbar sein sollen. Er vertagte den Prozess auf 20. Februar.

Wiener Beamte sind länger krank

Dieser Fall in der Magistratsabteilung 35 könnte nur die Spitze eines Eisberges sein, vermuten viele. Denn der Magistrat beschäftigt 65.000 Bedienstete, davon 23.000 Beamte. Da kann einiges vorkommen. Auffällig wurden jetzt auch die Krankenstände, weil die Beamten im Schnitt jährlich 22,9 Tage krank sind. Wenn die Beamten viereinhalb Wochen arbeitsunfähig sind, muss die Beschäftigung ziemlich ungesund sein. Denn außerhalb des Magistrats wäre so etwas undenkbar. Normale Angestellte sind im Vergleich dazu nur 13,9 Tage im Jahr krank. Dabei werden laut Kontrollamt die Krankenstände der unkündbaren Beamten kaum bis gar nicht kontrolliert. Unglaublich: Zwischen Jänner 2011 und März 2012 wurde von der MA 15 (Gesundheitsamt) nur ein einziges Mal eine ausgewiesene Krankenkontrolle vorgenommen. Das berichtet die Tageszeitung Die Presse.

Das sind nur zwei Beispiele für den Saustall, der im Rathaus offenbar herrscht und der für große finanzielle Verluste sorgt. Bezahlen muss die Allgemeinheit in Form von Gebührenerhöhungen. Nur weil Michael Häupl offenkundig nicht fähig ist, seine oft zitierte Hausordnung durchzusetzen.

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