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22. Jänner 2013 / 17:28 Uhr

Tiroler Landespolitiker Fritz Dinkhauser wirft das Handtuch

Wie schnell es mit einer Einmannpartei zu Ende gehen kann, beweist nun das Bürgerforum Tirol. Der Parteigründer und Listenführer, Fritz Dinkhauser warf nach 50 Jahren in der Politik das Handtuch. Der ÖVPler Dinkhauser war 1991 bis 2008 Präsident der Tiroler Arbeiterkammer, bevor er mit seiner Liste FRITZ für den Tiroler Landtag kandidierte. Mit 18,4 Prozent erzielte der “Rebell” gegen seine Mutterpartei ÖVP im Jahre 2008 bei den Tiroler Landtagswahlen einen großen Wahlerfolg. Bei den im Herbst desselben Jahres stattfindenden Nationalratswahlen sank er auf nur 1,8 Prozent deutlich ab. Als regionale Liste, ohne tatsächliche weltanschauliche Anbindung an ein großes politisches Lager verebbte Dinkhausers politische Initiative sehr rasch.

Durch den Abgang von Dinkhauser scheint die Zukunft des Bürgerforums besiegelt. Erst vor einem Monat war der bisherige Klubobmann der Liste FRITZ an einem Herzinfarkt verstorben. Die langjährige Mitstreiter Dinkhausers, Fritz Gurgiser und der Abgeordnete Thomas Schnitzer haben bereits 2009 den Landtagsklub verlassen. Aktuell wollen für die kommenden Landtagswahlen im April 2013 auch die bisherigen Abgeordneten Andreas Brugger und Gottfried Kapferer nicht mehr kandidieren. Ein Antreten der Liste FRITZ könnte sich somit also erübrigen.

“Vorbild” Dinkhauser gibt Vorahnung auf Team Stronach

Der 72-jährige Dinkhauser macht für seinen Abgang aus der Politik vor allem gesundheitliche Gründe geltend. Faktum ist, dass ohne den Spitzenmann die politische Bewegung am Ende ist. Das Ende Dinkhausers und seiner Gruppierung gibt auch auf das Schicksal des Team Stronach eine gewisse Vorahnung. Der um fast zehn Jahre ältere Stronach ist derzeit Kristallisationspunkt seiner Partei. Ohne einen aktiven Parteigründer wäre diese Gruppe wohl ebenfalls bald Geschichte.

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