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25. Jänner 2013 / 07:46 Uhr

Katalanen wollen 2014 über ihre Unabhängigkeit abstimmen

Die Katalanen haben in ihrem Regionalparlament eine “Souveränitätserklärung” verabschiedet. Dafür stimmte eine Zweidrittelmehrheit von 85 der 126 Mandatare, bestehend aus den katalanischen Bürgerlich-Nationalisten (CiU), den Linksrepublikanern (ERC), den Ökosozialisten (ICV) und den Separatisten (CUP). Dagegen votierten die Zentralisten aus Konservativen (PPC), Sozialisten (PSOE) und der Bürgerbewegung Ciutadans. Im kommenden Jahr sollen die Katalanen auf der Grundlage dieser Erklärung zu den Urnen schreiten und über die Unabhängigkeit vom Zentralstaat Spanien entscheiden.

Katalonien will weg Madrid

Katalonien hat in den vergangenen 100 Jahren schlechte Erfahrungen mit den Zentralstellen in Madrid gemacht. Nach dem Ende des spanischen Bürgerkriegs durften die Katalanen bis 1975 während der Ära Franco die eigene Sprache in der Öffentlichkeit nicht verwenden. Jede Autonomie wurde ihnen untersagt. Und auch im neuen, demokratischen Spanien der letzten knapp 40 Jahre regierten die Zentralisten bei Konservativen und Sozialisten in Madrid und damit gegen Katalonien. Seit dem Aufbrechen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 ist die Sehnsucht nach einem eigenen katalonischen Staat noch stärker geworden. Bei einer Kundgebung im September 2012 demonstrieren mehr als eine Million Menschen in Barcelona für ein unabhängiges Katalonien. Nach jüngsten Umfragen würden bei der für 2014 angesetzten Abstimmung 57 Prozent der Katalanen für die Unabhängigkeit stimmen.

Madrid und Brüssel bekämpfen die Unabhängigkeit

Mit dem überwältigenden Beschluss im Regionalparlament haben sich die Katalanen den Zorn aus Madrid und Brüssel zugezogen. Die Europäische Kommission in Brüssel lehnte eine Aufnahme eines möglichen neuen Staates Katalonien in die EU bereits entschieden ab. Und die derzeit amtierende konservative Regierung um Mariano Rajoy möchte eine aus ihrer Sicht “verfassungswidrige” Volksabstimmung über die Unabhängigkeit mit allen Mitteln verhindern.

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