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1. Feber 2013 / 10:37 Uhr

Salzburger Arbeiterkammerpräsident gegen Überfremdung im Tourismus

Klare Worte findet der Salzburger Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler (SPÖ) zur Ausländerbeschäftigung im heimischen Tourismus. Anlässlich einer Bilanzpressekonferenz zum Salzburger Arbeitsmarkt warnte er vor der Überfremdung in der Fremdenverkehrswirtschaft. Laut Arbeitsmarktstatistik liegt der Anteil der ausländischen Arbeitskräfte im Tourismus im Bundesland Salzburg bereits bei 50 Prozent. Insgesamt wurden von den 4.300 neuen Arbeitsplätzen in diesem Bundesland 2.800 mit ausländischen Arbeitskräften nachbesetzt. Beunruhigend auch die Arbeitsmarktsituation insgesamt: Die Arbeitslosigkeit ist um 5,8 Prozent gestiegen. AK-Präsident Pichler belegt seine Worte mit Zahlen:

Die Anzahl der ausländischen Beschäftigten steigt in Salzburg ungleich rasanter als jene der inländischen Beschäftigten. Die Zahl der in Salzburg beschäftigten Ausländer (inkl. EU-Bürger) ist im Jahresdurchschnitt um 2.808 Personen höher als im Vorjahr. Das bedeutet, dass im Vergleich zur Gesamtbeschäftigung bei den ausländischen Beschäftigten der Zuwachs mit +7,1 Prozent deutlich über dem Salzburger Durchschnitt (+1,8 %) liegt. Zwei Drittel des Arbeitsplatzzuwachses in Salzburg gehen also auf das Konto von Nicht-Österreichern. Gegenüber dem Vorjahr waren um 1.883 oder insgesamt 40 Prozent mehr Personen aus den neuen EU-Staaten in Salzburg beschäftigt. Insgesamt stieg die Zahl der Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsländern damit auf 6.594 Personen. Den größten Anteil am Zuwachs haben die Ungarn: Allein zwischen 2011 und 2012 sind über tausend ungarische Dienstnehmer am heimischen Arbeitsmarkt dazugekommen.  Vor allem im Tourismus wird der Trend sichtbar: Dort wird der Beschäftigtenzuwachs beinahe nur von Ausländern getragen. In der Sommersaison stieg die Beschäftigung im Fremdenverkehr gegenüber dem Vorjahr um 1.428 Arbeitsplätze auf 24.462. Rund drei Viertel entfielen dabei auf Ausländer (76 Prozent). Der Ausländeranteil steigt seit Jahren kontinuierlich an und hat in der Wintersaison 2011/2012 fast 50 Prozent erreicht (48,7 Prozent). Aber auch im Sommer 2012 lag der Ausländeranteil bereits bei 42,1 Prozent. Zum Vergleich lag der Ausländeranteil vor 10 Jahren im Sommer noch bei 31,3 Prozent.

Arbeiterkammerpräsident  möchte Identität Salzburgs schützen

kritisiert vor allem die Verdrängung von Fachkräften durch billige ausländische Hilfskräfte. Dass vor allem viele gut ausgebildete junge Arbeitskräfte nach dem Abschluss der Fachausbildung aus dem Tourismussektor aussteigen, sei ein massives Problem.  Durch zu viele Ausländer in der Fremdenverkehrswirtschaft würden “Identität und Authentizität verloren gehen”. Man müsse die Arbeitsbedingungen verbessern, um Österreicher in dieser Branche zu halten.

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