Das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) und seine Mitarbeiter werden immer mehr zu Opfern von tätlichen Übergriffen und Anschlägen. Dass sich Arbeitssuchende an AMS- oder Sozialamtsmitarbeitern vergreifen, zeigte ein kürzlich erfolgter Messerangriff in Graz durch einen Iraner. Im AMS am Bulgariplatz in Linz kam es jetzt sogar binnen einer Woche zu zwei Säureanschlägen. Die Berufsfeuerwehr und die Rettung rückten aus. Im Zuge des Einsatzes mussten mehrere Menschen, zum Teil Mitarbeiter des AMS, ins Krankenhaus gebracht werden.
Ätzend riechende Substanzen
Die ätzend riechenden Substanzen wurden im AMS-Gebäude verschüttet. Sie führten zu Atemnot bei anwesenden Personen. Es handelte sich um Pulver bzw. Flüssigkeiten, die von unbekannten Tätern auf dem Boden verteilt worden waren. Im Anschluss an den Anschlag mussten rund 30 Mitarbeiter aus dem betroffenen Stockwerk in Sicherheit gebracht werden. Das Landespolizeikommando Linz ermittelt gegen unbekannte Tätern. Von Seiten des AMS geht man davon aus, dass es sich um die Tat eines AMS-“Kunden” handelt, der sich am Arbeitsmarktservice bzw. seinen Mitarbeitern für eine vermeintliche Ungerechtigkeit rächen wolle.
Allein 2011 war es zu 104 Polizeieinsätzen in AMS-Dienststellen in ganz Österreich gekommen. Neben der regulären Polizei musste wegen eines aggressiven Arbeitslosen sogar die Spezialeinheit Cobra ausrücken, um den Aggressor zu verhaften.
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