Werner Faymann hat sich in seiner Jugendzeit redlich um eine höhere Bildung bemüht, war aber bedauerlicher Weise bereits in der Anfangsphase seines Jus-Studiums gescheitert. Für Faymann hat es neben der Parteikarriere lediglich zur Taxilenker-Lizenz gereicht. Trotzdem kommt es bisweilen vor, dass er von diversen Festrednern taxfrei mit akademischen Weihen bedacht wird. So zuletzt zur Eröffnung der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming durch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Der erfolgreiche Unternehmer versah den auf der VIP-Tribüne weilenden Kanzler mit einem akademischen Titel und begrüßte ihn höflich als “Dr. Werner Faymann”.
Wie schön wäre es doch für Faymann, wenn er um sieben Jahre seiner Biographie kein Geheimnis machen müsste und eine Berufsausbildung vorweisen könnte. Andererseits: Solange es Leute gibt, die glauben, er wäre in der Lage gewesen, ein Studium erfolgreich zu absolvieren, kann er ja auch weiterhin den Schein wahren und sich mit virtuellen Doktortiteln schmeicheln lassen. Und vielleicht erbarmt sich des gescheiterten Studenten doch noch irgendeine Universität dieser Welt und verleiht ihm ein Ehrendoktorat. Dann würde der nächste Festredner nicht wieder so völlig falsch liegen.
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