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15. Feber 2013 / 08:27 Uhr

EU-Pferdefleischskandal auch in Deutschland angekommen

Nun hat der EU-Pferdefleischskandal auch Deutschland erreicht. Ein Lebensmitteldiskonter musste falsch deklarierte Tiefkühlprodukte aus seinen Regalen nehmen, nachdem bei Stichprobenkontrollen Anteile von Pferdefleisch, etwa in Tiefkühllasagne, entdeckt worden waren. Bezogen sollen die Waren von einem französischen Tiefkühlproduzenten worden sein. Dieser war bereits für die Pferdefleischlieferungen nach Großbritannien verantwortlich. Die Europäische Union möchte nun verpflichtende DNA-Tests für Fleischprodukte, um Fälschungen und Falschdeklarierungen rasch zu erkennen.

Europaweite Auslistung von betroffenen Tiefkühlprodukten

Neben Lebensmittelhändlern in Irland, Polen, Luxemburg, Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben nun auch Anbieter in Norwegen und der Schweiz Tiefkühlprodukte mit Fleischinhalten aus den Regalen genommen. Auch dort besteht der Verdacht, dass die Produktinhaltsstoffe nicht mit den angegebenen Fleischbestandteilen übereinstimmen. Um Gesundheitsgefährdungen hintanzuhalten, wollen die Händler bis zum Abschluss umfangreicher Untersuchungen viele Produkte nicht mehr anbieten.

Die Europäische Union verlangt nun drastische Kontrollmaßnahmen gegen Betrug und Falschdeklaration. EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg hat nach einem Krisentreffen von acht beteiligten EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel verpflichtende DNA-Tests bei Fleischprodukten vorgeschlagen. Laut EU könnte die erste Stichprobe mit 2.500 Gentests europaweit bereits im März gezogen werden, allein 200 davon sollten in Deutschland stattfinden.

Auch Pferdekadaver verarbeitet?

Neben der Falschdeklaration steht auch der Verdacht einer Verarbeitung von Pferdekadavern im Raum. Bei den beabsichtigten DNA-Tests soll auch untersucht werden, ob Rückstände des Medikaments Phenylbutazon nachgewiesen werden kann. Dieses Medikament wird in der Pferdemedizin und als Doping-Mittel im Pferdesport eingesetzt, um Entzündungen zu bekämpfen.

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