Die Griechen vollen nun zur Behebung ihrer Finanz- und Wirtschaftsmisere ihre noch vorhandenen Goldreserven heranziehen. In den kommenden Jahren soll mit einer Bergbauoffensive die Erschließung bisher noch nicht ausgebeutete Goldvorkommen in Angriff genommen werden. Die Regierung in Athen verspricht sich davon Staatseinnahmen von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr. In der Bevölkerung regt sich jedoch Widerstand gegen die Ausbeutung dieser Bodenschätze durch den Staat und internationale Bergbauunternehmen.
Kanadischer Bergbaukonzern möchte 100 Tonnen Gold ausbeuten
Hauptabbaugebiet der noch zu erschließenden griechischen Goldreserven ist die Halbinsel Chalkidike südöstlich von Thessaloniki. Dort vermutet das kanadische Bergbauunternehmen Eldorado Gold große Gold- und Kupfervorkommen. Nach Studien von Eldorado Gold sollen dort über 100 Tonnen Gold und mehr als 730.000 Tonnen Kupfer liegen. Die Kanadier haben ein Investitionsvolumen von rund 750 Millionen Euro und die Schaffung von mindestens 2.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt.
Athen möchte durch Kooperationen mit dem ausländischen Bergbauunternehmen das Exportvolumen Griechenlands um rund eine Milliarde Euro erhöhen. Mit insgesamt vier Projekten will Griechenland bis 2016 zum größten Goldproduzenten in Europa werden. Gegen die ehrgeizigen Bergbaupläne regt sich nun massiver Widerstand. Linksextremisten stürmten vor kurzem eine Mine und legten einen Brand. Athen möchte dem Widerstand begegnen und hofft auf eine rasche Umsetzung der Bergbaupläne.
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