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3. März 2013 / 10:19 Uhr

Tierfuttermittelskandal sucht deutsche Landwirtschaft heim

Nach dem Pferdefleisch- und Geflügelwirtschaftsskandal wird die deutsche Landwirtschaft binnen weniger Tage und Wochen ein weiteres Mal von einem Skandal heimgesucht. 45.000 Tonnen Tierfutter aus Serbien sind von Schimmelpilzen befallen. 10.000 Tonnen, also ein knappes Viertel, wurden bereits an Rinder, Schweine und Hühner in den deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie in den Niederlanden verfüttert. Beim Schimmelpilz wurden die Grenzwerte um das Zehnfache überschritten. Der Pilz kann zu Krebs, Schäden im Erbgut und im Immunsystem führen. Schon 2011 gab es Dioxin-Funde in Futtermitteln der deutschen Landwirtschaft.

Serbische Tierfutterimporte als Auslöser

Nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriums wurden insgesamt 45.000 Tonnen von verseuchtem Mais aus Serbien importiert. 10.000 Tonnen wurden nach den ersten positiven Kontrollen der Behörde noch beim Entladen des Handelsschiffes gesperrt, 25.000 Tonnen in einer Lagerhalle in der Stadt Bremen sichergestellt. Der Rest gelangte an die Mastbetriebe und wurde dort verfüttert. Alle mit verseuchten Futtermitteln belieferten landwirtschaftlichen Betriebe werden nun einer Kontrolle unterzogen und dürfen keine Milch verkaufen, wenn Grenzwerte überschritten werden.

Aflatoxin ist einer der stärksten Krebserreger

Der Schimmelpilz, der den Mais befallen hat, bildet Aflatoxin. Bei diesem Stoff handelt es sich um einen der gefährlichsten Krebserreger aus der Natur. Zehn Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht gelten als absolut tödliche Dosis für Menschen. Der Pilz kommt eigentlich aus tropischen und subtropischen Gebieten und ist in unsere gemäßigten Klimazonen eingeschleppt worden.

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