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6. März 2013 / 23:30 Uhr

Das Schicksal der Sudetendeutschen nicht vergessen

Vor der Festversammlung zum Märzgefallenen-Gedenken am 2. März 2013 in Wien fand der ehemalige Bundesminister für Landesverteidigung, Helmut Krünes (FPÖ), mahnende Worte zu den historischen, aber auch aktuellen Ereignissen rund um das Schicksal der sudetendeutschen Landesleute, die aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden sind. Krünes, der selbst von der Urgroßvaterseite aus Kuttenplan im Egerland abstammt und dessen Vorfahren dann nach Südtirol auswanderten, wies neben den Opfern des März 1919 auch auf die Vertreibung von mehr als drei Millionen Sudetendeutschen im Jahr 1945 hin. Diese seien unter unmenschlichen Bedingungen aus ihrer Heimat vertrieben worden – wobei 267.000 Opfer dieses Verbrechens gegen die Menschenrechte nicht überlebt haben.

Krünes gab Mahnung für die Zukunft

Krünes nutzte den Jahrestag, um einen persönlichen politischen Wunschtraum zu formulieren. Hier das Herzstück seiner Gedenkrede

Ich habe einen Traum! Die Geschichte, so bitter sie ist, kann nicht neu geschrieben werden. Was bleibt, ist die Zukunft zu gestalten! Vieles haben wir in der Zwischenzeit bereits versäumt! 1989 ist eine der wichtigsten Veränderung in Europa geschehen: der Fall des Eisernen Vorhangs und der Zusammenbruch des Wirtschaftssystems wie auch des Militärpaktes! Die Geschichte wird noch weisen, welche schweren Fehler in dieser entscheidenden Phase geschehen sind.

Die Erpressung der Bundesrepublik durch seine westlichen Freunde! Die Wiedervereinigung war bereits durch das deutsche Grundgesetz abgesichert, dennoch musste Deutschland seine Verbündeten gewinnen und dafür Zugeständnisse machen – D-Mark – Euro. Was noch? Rechte der Vertriebenen?

Aber es gab auch Unterlassungen Österreichs bei der Integration der Nachbarn in das freie Europa. Wieviel haben wir Spekulanten und Gaunern ermöglicht.

Wir hätten uns bei unseren Nachbarn stärker einbringen sollen, denn wer schnell gibt, gibt doppelt. Aber es wurde von führenden Politikern auch versäumt, für Hilfe auch Regelungen betreffend die Anliegen der Vertriebenen zu fordern. Die Hilfe Westeuropas für die befreiten Staaten hat diese Staaten in Wohlstand gehoben und saniert. In dieser Phase wäre ein Ausgleich für die Verluste der Vertriebenen spannungsfrei möglich gewesen! Wehret den Anfängen! Wer heute Vernichtung und Vertreibung verteidigt fördert Unrecht in der Zukunft.

Was wird Österreich beim ersten Besuch des neuen tschechischen Präsidenten zu seiner Entgleisung bezüglich der Sudetendeutschen sagen? Darf ein Staatspräsident eines EU-Landes Verbrechen dieser Art verteidigen? Was werden unsere Vertreter im EU Parlament in dieser Sache sagen?

Was bleibt, ist mein Traum!

Ich wünsche mir, dass Österreich sich über alle Parteigrenzen das Ziel setzt,  durch aktive und beispielhafte Nachbarschaftspolitik  eine mitteleuropäischen Drehscheibe zu werden und ein Netzwerk von erfolgreichen, regionalen Staaten im Raum des alten Österreich zu fördern.

Europas Zukunft braucht zweierlei: Starke regionale Strukturen und nach außen Einigkeit gegenüber dem Rest der Welt.

Springen wir über unseren Schatten! Bauen wir an der Zukunft jener Großregion, die vor hundert Jahren vernachlässigt worden ist. Wie viel Leid wäre Menschen in unserem Raum erspart geblieben!

Europa steckt heute wieder in einer gefährlichen Krise:

Euro und Schuldenpolitik – Abgekoppelte und unkontrollierbare Finanzwirtschaft – Zuwanderung und Integration – Nord und Süd – Politsysteme des 19. Jahrhunderts für das 21. Jahrhundert – Korruption – Pensionen statt Geld für Jugend – Gier einer reichen Gesellschaft, die keine eigenen Kinder will.

Suchen wir gemeinsame Wege für die Zukunft!

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