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12. März 2013 / 17:00 Uhr

Islamistische Attentäter wollten in Frankreich Blutbad anrichten

Französische Sicherheitskräfte haben eine Zelle radikaler Islamisten ausgehoben und dadurch offensichtlich einen geplanten Bombenanschlag vereitelt. Bei den drei letzte Woche festgenommen Männern wurden laut Polizei sowohl eine gut ausgerüstete Sprengstoffwerkstatt als auch ein Waffenarsenal beschlagnahmt. Das Pariser Innenministerium geht davon aus, dass die Islamistenzelle in der Lage gewesen sei, binnen kurzer Zeit, wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen und Wochen, einen Anschlag auszuführen.

Potentielle Attentäter gehören zum Anhängerkreis von Merah

Die Inhaftierten verehren offensichtlich den 2012 aktiven Toulouse-Attentäter Mohamed Merah. Der islamistische Extremist initiierte vor einem Jahr eine blutige Mordserie rund um Toulouse. Er erschoss an drei Tagen im März insgesamt sieben Menschen. Unter den Opfern befanden sich drei Kinder und ein Lehrer einer jüdischen Schule. Nach einer rund 32-stündigen Polizeibelagerung seiner Wohnung wurde der Al-Kaida-Anhänger beim Sturm seines Verstecks getötet.

Inwieweit die aktuell festgenommenen Terroristen tatsächlich dem Kreis um Merah angehörten bzw. zu ihm Kontakt hatten, ist derzeit noch unbekannt. Bereits im Sommer 2012 waren Dokumente aufgetaucht, die den französischen Inlandsgeheimdienst zweifeln ließen, ob Merah tatsächlich ein Einzeltäter war. Der Attentäter hatte über das Telefon seiner Mutter zwischen September 2010 und Februar 2011 Kontakt zu Gesprächspartnern in 20 verschiedenen Ländern. Unter anderem soll Merah 94 Personen in Marokko, Spanien, der Elfenbeinküste, Kasachstan, Taiwan, Bhutan, Laos, Saudi-Arabien und Israel angerufen haben. Im April 2011 soll Merah auch Kontakt zu Salafisten in Toulouse unterhalten haben. Ob es einen Zusammenhang mit der aktuell aufgegriffenen Gruppe in Marseille gibt, ist derzeit noch nicht bekannt.

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