Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Foto: Bild:

27. März 2013 / 06:56 Uhr

Grüne wollen kein verpflichtendes Vorschuljahr für Migrantenkinder

Nicht erst seit Kurzem ist bekannt, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu besseren schulischen Leistungen fähig sind, wenn sie die Unterrichtssprache beherrschen. Dieses Konzept zur Verbesserung der sozialen Integration in ein deutschsprachiges Umfeld leuchtet jedem ein – außer den Grünen. Sie wollen Kinder, die kaum Kenntnisse der Landessprache aufweisen, nicht zum einjährigen Besuch der Vorschule verpflichten und stellen sich somit gegen eine sinnvolle Integration. Diese Vorgangsweise würde separieren und nicht integrieren, so der Grüne Bildungssprecher Harald Walser.

Pläne entbehren jeder Logik

Ginge es nach den Grünen, so sollen nicht-deutschsprachige Schulkinder gemeinsam mit einwandfrei Deutsch beherrschenden Kindern unterrichtet werden, ungeachtet ihrer Lernrückstände. Dies würde zwar eine gesonderte Behandlung verlangen, aber die vermeintliche soziale Komponente stärker berücksichtigen. Kein Kopfzerbrechen bereitet Walser der Nachteil, den aufnahmefähige und voll lernbereite Kinder in der Zwischenzeit erleiden.

Die Grünen befürten ein Modell, welches vorsieht, dass ein fließender Übergang in den ersten beiden Volkschuljahren stattfindet und man dort je nach Fähigkeit und Kenntnis auf- und absteigen kann. Die Kosten dafür werden von Walser als “relativ gering” eingeschätzt, genaue Angaben lassen auf sich warten.

Zahlen beweisen die Notwendigkeit

Das ohnehin existierende Angebot einer Vorschule als Starthilfe in die Schullaufbahn hat sich in letzter Zeit vielfach bewährt und scheint angesichts der erschreckend hohen Zahlen von nicht deutschsprachigen Kindern auch notwendig. So sind im Bundesland Salzburg 43,4 % aller Vorschüler – also fast jedes zweite Kind – der deutschen Sprache nicht mächtig, in Vorarlberg sind es immerhin 38,8 %.

Das von den Grünen gewünschte Modell eines fließenden Klassenüberganges, lässt überdies die Sprachförderung der Eltern völlig außer Acht. Einig zeigen sich dagegen Volkspartei und Freiheitliche, dass die Wichtigkeit der deuschten Sprache schon den Erwachsenen vermittelt werden müsse und Deutsch die Voraussetzung für den Schuleintritt sein sollte.

 

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

24.

Apr

07:15 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Share via
Copy link